Sitzung: 02.10.2014 Ausschuss für Bauen, Planen und Gemeindeentwicklung
Herr Pante trägt den Verwaltungsbericht vor:
3.1:Marina Bad Essen
Für das Marina-Becken im
Sanierungsgebiet Hafenstraße konnte noch vor der Sommerpause die Ausschreibung
zur Erstellung der Stufenanlagen direkt am Marina-Becken an die Firma Läer +
Rahenbrock aus Georgsmarienhütte vergeben werden. Da die Vorproduktion der
Stufen einige Wochen in Anspruch nimmt, konnten bis zum heutigen Tage erste
Vorbereitungsmaßnahmen zum Setzen der Stufen, welche ab Mitte Oktober erwartet
werden, durchgeführt werden. Zu den Vorarbeiten gehört auch die Erstellung der
Wandschreiben zur Aufnahme der Feuerlöschentnahmestelle und der Fäkalabsaugung
für die Sportboote. Diese Arbeiten sind weitestgehend abgeschlossen. Sobald die
ersten Stufen gesetzt sind, wird der Einbau der Stege erwartet.
3.2: Erstellung eines Service-Gebäudes
an der Marina Bad Essen
Das Servicegebäude an der Marina nimmt
mittlerweile Gestalt an. Nach Abschluss der Rohbauarbeiten sind aktuell
verschiedentliche Gewerke parallel am Bau tätig. So sind sämtliche Türen und
Fenster eingebaut, die Elektroinstallation abgeschlossen und der Innenputz
aufgebracht. Weiter geht es nun mit dem Außenputz und den Wandverkleidungen
sowie der Einbringung des Estrichs. Insgesamt haben sich die Bauarbeiten
verzögert. Dennoch wird von einem zeitgerechten Abschluss der Arbeiten im
November diesen Jahres ausgegangen.
3.3: Endgültige Herstellung der
Gemeindestraße „ Am Mühlenbach“, Wittlage
Der in diesem Jahr vorgesehene
endgültige Ausbau der Erschließungsstraße „Am Mühlenbach“ in Wittlage konnte
durch Firma Dallmann vor rund zwei Wochen begonnen werden. Vorgesehen ist ein
Ausbau in asphalt- und pflasterbauweise, wie bei der Straße „Teichwiesen“.
Entgegen der ersten Ankündigungen, dass die vorhandene bituminös befestigte
Baustraße erhalten bleiben soll, hat sich mittlerweile ergeben, dass es bautechnisch,
aber auch wirtschaftlich günstiger ist, diese zu fräsen und abschnittsweise neu
herzustellen. Durch die geringen Gefällesituationen zur Abführung des
Oberflächenwassers wäre es bei Beibehaltung der Baustraße zu erhöhtem
bituminösen Bindereinbau gekommen, der die Baumaßnahme unverhältnismäßig
verteuert hätte. Nach Angaben der Firma Dallmann sollen die Arbeiten etwa Ende
November diesen Jahres komplett abgeschlossen werden.
3.4: Deckensanierung der Straße „Zur
Schlucht“, Eielstädt
In der vergangenen Woche fand ein
Einweisungstermin mit Vertretern der Firma Ga-Bau für die Maßnahme zur
Erstellung der Deckensanierung der Straße „Zur Schlucht“ in Eielstädt statt.
Innerhalb dieser Maßnahme ist vorgesehen, in verschiedenen Abschnitten die
vorhandenen Rinnenanlagen zu reparieren, Einläufe neu auf Höhe zu ziehen und
die Decke in 4 cm Stärke abzufräsen und zu erneuern. Als Zeitraum für die
Deckenarbeiten wurde der 13. – 15. Oktober 2014 festgelegt. Sollten aus
witterungstechnischen Gründen die Arbeiten nicht durchgeführt werden, besteht
ein Ausweichtermin zwischen dem 20. und 21. Oktober 2014.
3.5: Erschließung des Baugebietes „Auf
der Breede/Kolberger Straße“, Bad Essen
Innerhalb der Sommerpause konnten die
Erschließungsarbeiten für das Baugebiet der Sparkasse „Auf der Breede/Kolberger
Straße“ in Bad Essen mit Erstellung der Baustraße abgeschlossen werden. Ende
Juli fand hierzu eine Abnahme statt. Wie bereits im letzten Ausschuss für
Umwelt, Planen und Bauen berichtet, sind von den 11 Grundstücken aktuell erst 4
verkauft.
3.6: Sanierung von Treppenanlagen in
Bad Essen
Innerhalb der Sommerpause konnten
ebenfalls die Sanierungsarbeiten an den Treppenanlagen am Hotel Deutsch Krone
und im Bereich „Auf der Breede“ im Kurpark abgeschlossen werden. Die aus Holzschalungen
und Pflaster bestehenden Stufen wurden gegen moderne Betonblockstufen
ausgetauscht. Zudem wurden die maroden Holzgeländer gegen Edelstahl ersetzt.
3.7: Erneuerung der Fußgängerbrücke am
„Wiesenbach“ in Wehrendorf
Im Zuge der standartmäßigen
Hauptprüfung im Jahre 2012 wurden an der Geh- und Radwegbrücke über den
„Wiesenbach“ in Wehrendorf deutliche Schäden festgestellt. Diese Schäden haben
unmittelbaren Einfluss auf die Standsicherheit, Verkehrssicherheit und
Dauerhaftigkeit des Bauwerks in dessen Folge ein Ersatzbau notwendig wird.
Durch die massiven Schäden ist eine bautechnische Instandsetzung in
wirtschaftlicher Hinsicht nicht mehr gegeben.
Wie bereits hier im Ausschuss
vorgetragen, soll der Neubau in Gegensatz zur alten Holzbrücke als
Stahlkonstruktion mit Holzoptik erstellt werden. Die Länge der Brücke beträgt
rd. 8,5 m und sie besitzt eine Breite von knapp unter 2 m. Vorgesehen ist die
Ausführung mittels zwei Stahlträgern als U-Profil. Der Belag der Brücke wird
durch Kunststoffbohlen hergestellt, welche die Optik von Holzbohlen aufweisen.
Die Holzoptik findet sich auch bei der Geländerausfachung wieder, hier werden
vertikale Füllstäbe verwendet und mittels Stahlrahmen an die Geländerpfosten
angeschraubt. Als Holm ist ein Rundprofil aus Holz angedacht.
Mit den gewählten Materialien wird
eine bessere Dauerhaftigkeit des Gesamtbauwerks gewährleistet. Die bestehenden
Fundamente können bei der gewählten Konstruktion übernommen werden. Die Kosten
für den Austausch der Brücke werden nach Berechnung des Ingenieurbüros auf ca.
38.000,- € abgeschätzt. Dieses entspricht dem Haushaltsansatz.
3.8: Erschließung des Baugebietes „Im
Apfelgarten“, Harpenfeld
Wie der Presse zu entnehmen war, fand
vor 14 Tagen der erste Spatenstich für das Baugebiet nördlich der Marina „Im
Apfelgarten“ statt. Das Baugebiet mit rd. 46 Baugrundstücken wird durch die NLG
erschlossen und vermarktet. Die Entwässerungs- und Versorgungsleitungen sowie
die Erstellung der Baustraße wird durch die Baufirma Dallmann aus Bramsche
durchgeführt. Ob ein Abschluss der Arbeiten noch in diesem Jahr erfolgen kann,
bleibt abzuwarten.
Bezüglich der modernen Bebauung in den
ersten zwei Bauzeilen zum Mittellandkanal hin, setzt der Bebauungsplan die
moderne zweieinhalbgeschossige Bauweise aus dem Baugebiet „An der Marina“ fest.
Die NLG beabsichtigt, die Bebauung durch die eigene Hochbauabteilung beplanen
und bauen zu lassen. So besteht für den Käufer die Möglichkeit, mit gewissen
Variationen Wohnungen oder Häuser direkt schlüsselfertig zu erwerben. Mit
dieser Art der Vermarktung, wird sichergestellt, dass die vorgesehene
Gestaltung umgesetzt und eingehalten wird. Die Planunterlagen für die
Bauvoranfrage zur späteren Vermarktung werden zurzeit durch die NLG vorbereitet
und demnächst bei der Gemeinde Bad Essen eingereicht.
3.9: Erstellung einer Ampelanlage in
Wehrendorf
Zwischen dem 21. Juli und dem 08.
August diesen Jahres wurde in Wehrendorf an der Kreuzung „Osnabrücker
Straße/Bohmter Straße“ durch die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau
und Verkehr in Osnabrück eine Ampelanlage errichtet. Innerhalb der Baumaßnahme
kam es zu erheblichen Rückstauungen und Belästigungen der Anlieger. Aktuell
kann man feststellen, dass es kaum zu Aufstauungen im Kreuzungsbereich kommt.
Die erheblichen Rückstauungen in Richtung Bohmte haben sich erheblich
verbessert, sodass sich tatsächlich die Verkehrsabwicklung an diesem
Kreuzungspunkt insgesamt verbessert hat. Ob es aktuell zu zusätzlichen
Belastungen durch das Abbremsen und Beschleunigen von Fahrzeugen im
unmittelbaren Bereich der Kreuzung für die Anlieger kommt, ist nicht bekannt.
Für die schwächeren Verkehrsteilnehmer besteht aber nun die Möglichkeit, sicher
an diesem Punkt zu queren.
3.10 Erstellung von zwei weiteren
Lichtsignalen auf der B 65 in Bad Essen
Nach Mitteilung der Unfallkommission
des Landkreises Osnabrück und Bestätigung innerhalb der Verkehrsschau am 16.
September 2014 werden die Kreuzungsbereiche am „Langen Kreuz“ und „Burgstraße“
in Wittlage im nächsten Jahr mit einer Ampelanlage ausgestattet. Die
Unfallkommission des Landkreises Osnabrück, besetzt mit Vertretern des
Landkreises Osnabrück und der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau
und Verkehr in Osnabrück sowie Vertretern der Polizei, haben auf Grund der
vermehrten Unfalllage der letzten 3 Jahre an den beiden Kreuzungen eine
Lichtsignalanlage angeordnet.
Nach Erläuterung der
Verkehrsschaukommission ist es nachvollziehbar, dass am „Langen Kreuz“ eine
Ampelanlage, ähnlich wie der in Wehrendorf, angeordnet wird. Der durchgehende
Verkehr auf der Bundesstraße hat Vorrang, wobei der Verkehr aus der
„Gartenstraße“ kommend auf Anforderung Grün erhält. An der Kreuzung
„Burgstraße“ in Wittlage wurde von Seiten der Gemeinde vorgetragen, dass an
diesem Kreuzungspunkt seit vielen Jahren ein Kreisverkehrsplatz gewünscht wird.
Bei vielen Unfällen in diesem Kreuzungsbereich waren Radfahrer beteiligt. Da
aus der Erfahrung heraus die Führung von Radfahrern innerhalb eines
Kreisverkehrsplatzes ebenfalls als problematisch angesehen wird, wurde aus
fachlicher Sicht die Anlegung eines Kreisverkehrsplatzes abgelehnt. Dabei
spielt nach Aussage der Kommission keine Rolle, ob die möglichen Mehrkosten für
ein Kreisverkehrsplatz in Höhe von 300.000,00 € z. B. durch die Kommune
getragen würden. Auch bei dieser Kreuzung soll der Verkehr auf der B 65 Vorrang
erhalten und die Fahrzeugführer auf der „Forststraße“ oder „Burgstraße“ auf
Anforderung Grün erhalten.
Bei der zuständigen Straßenbaubehörde
werden im kommenden Jahr die Mittel für die Umsetzung der beiden Ampelanlagen
eingestellt und sollen noch im ersten Halbjahr umgesetzt werden.
3.11: Umgestaltung des nördlichen
Ortseingangs von Brockhausen
Innerhalb der Verbund-Dorferneuerung
Brockhausen/Rabber hat die Gemeinde Bad Essen in der Sommerpause den
Bewilligungsbescheid für die Umgestaltung des nördlichen Ortsausgangs von
Brockhausen erhalten. Auf Grund dessen wurde eine Ausschreibung durchgeführt,
wobei die günstigste Bieterin Firma Dallmann aus Bramsche ist. Nach einer
Bauanlaufbesprechung in der vergangenen Woche wird Firma Dallmann in der übernächsten
Woche die Baustelle beginnen. Geplant ist, die Umgestaltung des Ortseinganges
zur Reduzierung der Geschwindigkeiten mit Natursteinpflaster, Pflaster und
Asphalt. Des Weiteren soll ein Teilstück der Ortsdurchfahrt in Asphaltbauweise
oberflächlich saniert werden. Mit einem Abschluss dieser Maßnahme, die mit rd.
40 % gefördert wird, ist Mitte November 2014 zu rechnen.
3.12: ILEK Wittlager Land
Das integrierte ländliche
Entwicklungskonzept für das Wittlager Land wird fortgeführt. Mit
Zuwendungsbescheid vom 30.06.2014 durch das Amt für regionale Landentwicklung,
kurz ARL, ist sichergestellt, das für die Neubeantragung des ILEK ab diesem
Jahr der Prozess zur Bewerbung begonnen werden kann. Innerhalb einer
Auftaktveranstaltung in der Aula der Oberschule Bad Essen am 24. Juli diesen
Jahres wurde der Prozess und das Verfahren für den ILEK-Fortschreibungsprozess
vorgestellt und verschiedentliche Arbeitsgruppen hierzu besetzt. Sie teilen
sich auf in
·
Tourismus
und Kultur
·
Betreuung,
Bildung und Soziales
·
Wohnen
und Versorgung
·
Klimaschutz,
Natur und Umwelt
·
Landwirtschaft,
Wirtschaft und Verkehr.
Es ist vorgesehen, dass die
Arbeitskreise sich bis November zweimal treffen und Handlungsziele erarbeiten.
Hierauf aufbauend soll dann eine Handlungsstrategie für das Wittlager Land
aufgestellt und in den Dezember-Ratssitzungen der drei Altkreis-Gemeinden für
die weitere Bewerbung beschlossen werden. Die Sitzungen der Arbeitskreise
werden jeweils öffentlich bekanntgemacht und können von jedermann besucht
werden.
3.13: Kommunaler Wohnungsmarktbericht
2013/14
In Zusammenarbeit mit dem
Regionalmanagement und der NBank sowie der Erhebung umfangreicher Daten in den
drei Altkreis-Gemeinden konnte der zweite kommunale Wohnungsmarktbericht für
das Wittlager Land erarbeitet werden. Die Fortschreibung des kommunalen
Wohnungsmarktberichtes baut auf den Bericht 2010/2011 auf. Die aktuellen
Basisdaten von der NBank sind zensusbereinigt, so dass es sich um die
aktuellsten Daten handelt, welche mit den Daten aus 2009 verglichen wurden.
Deutlich wird, dass der Wohnungsmarkt
im Wittlager Land stetigen Veränderungen unterliegt. Diese Entwicklung ist
durch demographische ökonomische und gesellschaftliche Prozesse geprägt, welche
die bisherige Angebots- und Nachfragestrukturen aufbrechen. Besonders auffällig
sind die Auswirkungen des demographischen Wandels, auch wenn dieser nach wie
vor im Vergleich mit Gemeinden aus dem östlichen und südlichen Landesgebieten
noch nicht so drastisch ausfällt. Dennoch stärkt dieser in Verbindung mit der
Individualisierung der Lebensstile der Gesellschaft weiterhin den Trend der
Haushaltsverkleinerung und zur Herausbildung neuer Nachfrageformen wie z. B.
altersgerechtes barrierefreies Wohnen. Daraus abgeleitete Konsequenzen sind u.
a. die Zunahme von Ein- und Zwei-Personen-Haushalten, die Abnahme größerer
Haushalte und somit die rückläufige Nachfrage nach Einfamilienhäusern.
Der kommunale Wohnungsmarktbericht
Wittlager Land kann auf der Internet-Seite www.wittlager-land.eu
eingesehen werden. Für die Ausschussmitglieder ist ein gedrucktes Exemplar
verteilt worden.