Sitzung: 12.03.2015 Rat der Gemeinde Bad Essen
Beschluss: ungeändert beschlossen
Beschluss:
Der Rat nimmt den Jahresabschluss 2014
zur Kenntnis.
Herr GOAR Lüke erläutert den
Sachverhalt.
Nach den Bestimmungen des Nds.
Kommunalverfassungsgesetzes hat die Gemeinde für jedes Haushaltsjahr einen
Jahresabschluss nach den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung aufzustellen.
Der Jahresabschluss soll die tatsächliche Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage der Kommune darzustellen.
Das Verfahren sieht vor, dass der
Jahresabschluss innerhalb von drei Monaten nach Ende des Haushaltsjahres
erstellt und zunächst dem Rat zur Kenntnisnahme vorgelegt wird. Anschließend
erfolgt die Prüfung durch das zuständige Rechnungsprüfungsamt des Landkreises
Osnabrück. Sobald der Schlussbericht über diese Prüfung vorliegt, legt der
Bürgermeister dem Rat den Jahresabschluss zur Beschlussfassung vor.
Die Ergebnisrechnung für das Jahr 2014
schließt mit einem Überschuss in Höhe von 2.252.210 €. Wenn der Rat zu ggb.
Zeit über den Jahresabschluss beschließt, wird er diesen Überschuss der
Überschussrücklage zuführen. Diese kann zur Abdeckung etwaiger zukünftiger
Defizite verwendet werden.
In der Finanzrechnung, die die
tatsächlichen Zahlungsströme im Haushaltsjahr abbildet, steht dem Überschuss aus Zahlungen für die
laufende Verwaltungstätigkeit ein Fehlbetrag aus Zahlungen für Investitionstätigkeiten
gegenüber. Im Ergebnis führt dies unter Berücksichtigung der geleisteten
Kredittilgungen von 775.000 € zu einem Defizit von 343.000 €.
Bei der Bewertung dieses Ergebnisses
ist zu berücksichtigen, dass ein Teil der für 2014 geplanten Investitionsmaßnahmen
erst im Jahr 2015 abgewickelt wird. Aus dem Haushaltsjahr 2014 wurden daher
Haushaltsreste für Investitionsmaßnahmen
im Umfang von rd. 1,9 Mio. € in das Jahr 2015 übertragen. Die
entsprechenden Auszahlungen werden die Liquidität des Jahres 2015 belasten.
Die Bilanzsumme zum 31.12.2014 weist
mit 60.034.598 € eine geringe Steigerung zum Vorjahr auf. Auf der Aktivseite
hat das Sachvermögen mit 95 % einen sehr hohen Anteil am Gesamtvermögen. Die
Passivseite gibt Informationen darüber, wie das Vermögen der Gemeinde
finanziert ist. Demnach entfallen 16,4 % auf Schulden und Verbindlichkeiten,
wobei die Verbindlichkeiten aus langfristigen Krediten aktuell rund 9,7 Mio. €
betragen. Weitere 11 % entfallen auf Rückstellungen und 72,5% auf die Nettoposition,
vergleichbar dem Eigenkapital.
Insgesamt kann festgehalten werden,
dass das Jahr 2014 in finanzieller Hinsicht recht positiv verlaufen ist, wobei
die Ungewissheit bei der durch die Gemeinde kaum beinflussbaren Entwicklung der
Steuereinnahmen eine mittel- und langfristige Planung weiterhin deutlich
erschwert.
Ratsherr Padecken stellt fest, dass
der Jahresabschluss für das Jahr 2014 unter dem Motto „Solide geplant - sparsam
gewirtschaftet" verbucht werden könne.
Insbesondere die positive Entwicklung
bei den Einnahmen aus der Gewerbesteuer sei erneut ein Beleg dafür, dass sich
die Gemeinde Bad Essen auf ihre gesunde mittelständische Wirtschaft verlassen
könne. Hier mache sich die jahrelange solide und vorausschauende Arbeit in der
Gemeinde bemerkbar, die frühzeitig für die Ausweisung attraktiver
Gewerbestandorte gesorgt habe. Die solide Finanzausstattung sei Grundlage
dafür, dass in der Gemeinde Bad Essen auch weiterhin erforderliche
Investitionen in Gebäude und Infrastruktur getätigt werden könnten.
Eine wichtige gesellschaftliche
Aufgabe würden auch die freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde einnehmen. Hier
konnte im vergangenen Jahr das Einsatzfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr
Harpenfeld ersetzt und zudem zu Beginn dieses Jahres endlich die lange
erwarteten Einsatzüberjacken für die Feuerwehrkameraden in Einsatz genommen
werden. Ratsherr Padecken spricht in diesem Zusammenhang allen aktiven
Feuerwehrkameraden und -kameradinnen seinen herzlichen Dank und seine
Anerkennung für die geleistete Arbeit aus.
Insgesamt könne als Ergebnis des
Haushaltsjahr 2014 einen Überschuss von rd. 2,2 Mio. € verzeichnet werden.
Dieser Überschuss sei dringend notwendig, um das anstehende Defizit des Jahres
2015 abzudecken.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig