Sitzung: 23.06.2015 Ausschuss für Wirtschaft, Marketing, Tourismus, Kultur, öffentliche Einrichtungen und Finanzen
Beschlussvorschlag:
Der Rat der Gemeinde Bad Essen stimmt
der Einrichtung eines Waldfriedhofes auf dem Grundstück der Familie von dem
Bussche-Hünnefeld, Gemarkung Harpenfeld, zu. Die Verwaltung wird beauftragt,
das Verfahren in der vorbezeichneten Weise zu begleiten.
Herr Lüke erläutert den Sachverhalt anhand einer Power-point
Präsentation. Frau Luise Freifrau von dem Bussche-Hünnefeld hat die Errichtung
eines Waldfriedhofes auf ihren Flächen in der Gemarkung Harpenfeld beantragt.
Träger des Friedhofes als öffentliche Einrichtung wäre die Gemeinde Bad Essen.
Sie kann die Errichtung und den Betrieb des Friedhofes auf einen Dritten
übertragen. Zu diesem Zweck würde ein Betriebsführungsvertrag mit der
Grundstückseigentümerin geschlossen. Die Eigentümerin wird sich zur Errichtung
und Betrieb des Friedhofes der Unterstützung durch die Landwirtschaftskammer
Niedersachsen und der RuheForst GmbH bedienen.
Die Bestattungskultur unterliegt bereits seit Jahren
einem stetigen Wandel. So nimmt auch in der Gemeinde Bad Essen die Anzahl der
Urnenbestattungen permanent zu. Die Gemeinde hat auf diese Veränderungen in den
vergangenen Jahren reagiert, indem sie ihre Bestattungsmöglichkeiten
ausgeweitet hat. Insbesondere das Angebot der Urnenbestattung in
Rasenreihengräbern wird sehr gut angenommen. Trotzdem ist auch in der Gemeinde
Bad Essen eine zunehmende Nachfrage nach Waldbestattungen zu verzeichnen.
Zurzeit finden diese hauptsächlich im Friedwald der Stadt Bramsche statt. Zudem
plant auch die Gemeinde Bissendorf die Ausweisung eines Waldfriedhofes. In der
Abwägung zwischen der Wirtschaftlichkeit der eigenen Bestattungsangebote und
der Befriedigung der Wünsche aus der Bevölkerung, hat sich die Verwaltung dafür
ausgesprochen, dem Antrag auf Errichtung eines Ruheforstes auf den Flächen von
Schloss Hünnefeld zu entsprechen.
Herr Lüke weist darauf hin, dass es Erkenntnisse
darüber gebe, dass es in einem kleinen Teil der geplanten Friedhofsfläche nach
dem 2. Weltkrieg für einige Wochen einen Schießübungsplatz der Alliierten
gegeben habe. Diesem Thema werde im Rahmen der weiteren Planungen nachgegangen.
Pastor Haasis teilt mit, dass der Kirchenvorstand der
ev.-luth. Kirchengemeinde Bad Essen über die Planungen der Familie von dem
Bussche-Hünnefeld informiert worden sei. Seitens der Kirchengemeinde gebe es
keine Vorbehalte gegen das Projekt. Wichtig sei, dass es für die
Hinterbliebenen einen Ort der Trauer gebe.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig