Sitzung: 04.11.2015 Ausschuss für Kindergärten und Schulen, Familie, Jugend, Integration, Prävention, soziale Angelegenheiten und Sport
Beschluss: ungeändert beschlossen
Beschluss:
Nach intensiven Beratungen haben die
Mitglieder des Ausschusses folgende Empfehlungen bzw. Kernaussagen für die
weiteren Planungen getroffen:
- Dem
vorgelegten Sanierungskonzept zur Sanierung und Modernisierung des
Sole-Freibades wird grundsätzlich zugestimmt.
- Das
Schwimmbecken soll wie vorgeschlagen mit vier Bahnen ausgeführt werden.
- Das
Schwimmbecken, das Nichtschwimmerbecken, das Springerbecken und das
Landebecken der Rutsche sollen in Edelstahl ausgeführt werden.
- Für
die Gestaltung des Kinderbeckens wird grundsätzlich trotz zu erwartender
höherer Investitions- und Unterhaltungskosten eine Natursteingestaltung
favorisiert, eine endgültige Entscheidung soll nach Vorlage der zu
erwartenden Kosten getroffen werden.
- Das
Springbecken soll mit einem Einer und Dreier sowie einer Kletterwand
(Water Climbing (Kosten ca. 70.500 €))weitergeplant werden. Auf einen
Fünfer (Kosten ca. 30.000 €) soll im Gegenzug verzichtet werden.
- Die
vorgeschlagene Rutsche soll als generationsübergreifende und
familienfreundliche Breitrutsche geplant werden.
- Die
Planung eines attraktiven Kinderspielbereichs im Freibad wird als sinnvoll
angesehen. Über die konkrete Ausgestaltung ist zu einem späteren Zeitpunkt
zu entscheiden.
- Zur
grundsätzlichen Auswertung des Kiosk- und Gastronomiebereichs sowie zu
eventuellen Umsetzungsmöglichkeiten sollen zunächst weitere Beratungen in
den Fraktionen erfolgen.
Herr Bornhorst begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt die
Herren Schick, Stajszczyk und Kripaizew vom Büro Schick u. Partner aus
Karlsruhe und den techn. Leiter der Bäder der Stadtwerke Osnabrück, Herrn
August.
Einleitend teilt Herr Meyer mit, dass das gesetzlich
vorgegebene Verfahren zur europaweiten Suche eines Planers für das Sole-Freibad
im Mai 2015 mit einer europaweiten Bekanntmachung gestartet worden ist. Aufgrund
dieser Ausschreibung haben 20 Planungsbüros Unterlagen angefordert. Insgesamt
haben sich 12 Planungsbüros in Bad Essen vorgestellt. Davon sind 5 Büros
ausgewählt worden, weitergehende Unterlagen und Vorschläge speziell zur
Sanierung des Sole-Freibades in Bad Essern zu erarbeiten und erneut in Bad
Essen vorzustellen. Aufgrund eines überzeugenden Konzeptes hat die Jury
empfohlen, das Büro Schick und Partner aus Karlsruhe mit der Sanierung und
Modernisierung des Sole –Freibades zu beauftragen.
Herr Schick und Herr Stajszczyk stellen anschließend den
vorliegenden Entwurf im Einzelnen vor und weisen insbesondere auf folgende
Punkte hin:
- Der vorhandene Kiosk
im Eingangsbereich des Sole-Freibades ist zu klein und die Entfernung zum
vorhandenen und künftigen Kinderbecken ist ungünstig. Die
Sitzmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe am Kiosk und der Kinderbereich
(Kinderbecken und Außenfläche) sollten nach Möglichkeit eine Einheit
bilden. Es wird daher vorgeschlagen, das vorhandene Umkleidehaus nach
Westen um einen Anlieferungshof, Lastenaufzug, Lager, Küche,
Verkaufsfläche und einen Terrassenbereich zu erweitern. Der Lastenaufzug
ist aufgrund des Höhenunterschiedes zwischen dem Freibad-Grundstück und
der Straße „Am Freibad“ erforderlich. Das Planungsbüro Schick und Partner
geht davon aus, dass durch ein größeres Kioskangebot die Besucherzahl im
Bad und somit auch die Pacht steigen würden. Die Kosten für einen
Erweiterungsbau „Kiosk“ belaufen sich auf 385.300,00 € netto einschl. der
Möbel für die Außenanlage.
- Die geplante
Breitrutsche ist 17,5 m lang und familienfreundlicher als eine Rutsche mit
3 Bahnen. Nach Fertigstellung wird die Rutsche vom „TÜV“ abgenommen und
festgestellt, ab welchem Alter die Rutsche ohne Begleitperson genutzt
werden darf.
- Die geplante Rutsche
ist für Rollstuhlfahrer nicht geeignet, falls dies gewünscht wird, ist ein
Fahrstuhl erforderlich. Der übrige Bereich im Sole-Freibad wird
rollstuhlgerecht ausgebaut.
- Im Schwimmer- und
Nichtschwimmerbereich soll die Bad Essener Sole eingesetzt werden.
- Geplant ist, im
Kinderbecken eine höhere Wassertemperatur vorzuhalten.
- Die Duschplätze
(D.P.) sind künftig befahrbar.
- Die in den Becken
vorhandenen Attraktionen (Schwallwasserduschen usw.) können vom
Schwimmmeisterbereich ein- und ausgeschaltet werden.
- Im Schwimmerbecken
sind vier Bahnen (25 m) und eine Wassertiefe von 1,20 bis 1,80 m, im Nichtschwimmerbecken
eine Wassertiefe von 0,90 bis 1,20 m, im Springerbecken eine Wassertiefe
von 3,80 m und im Kinderbecken eine Wassertiefe bis zu 0,35 m vorgesehen.
- Einstiegsmöglichkeiten
in den Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich bestehen jeweils über eine
Treppe
- Für das Kinderbecken
wird ein Boden in Naturstein statt Edelstahl vorgeschlagen. Begründet wird
dies damit, dass der Naturstein gegenüber Edelstahl den Vorteil hat, dass
aufgrund der geringen Wassertiefe die Rutschgefahr und die Blendwirkung
verringert wird. Der Natursteinfussboden verursacht jedoch jährliche
Folgekosten. Bei beiden Möglichkeiten (Edelstahl und Natursteinfussboden) kann
bei schlechter Witterung das Wasser abgelassen und in einem entsprechenden
Filter gespeichert werden. Ein Wasserverlust tritt hierbei nicht ein. In
wieweit dies wirtschaftlich ist, muss im Vorfeld geprüft werden.
- Der nach Plan
vorgesehene Grünstreifen vor dem Kinderbecken sollte erhalten bleiben, da
der Grünstreifen für die Kinder eine optische Begrenzung darstellt.
·
Im
Kinderbereich sollten bewegliche Sonnenschirme
statt Sonnensegel berücksichtigt werden.
·
Die
Brücke zwischen dem Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich wird sich dem
allgemeinen Bild anpassen.
·
Im
Springerbereich ist ein 1-m Brett, 3-m Brett und ein 5-m Turn sowie eine Water
climbing vorgesehen.
·
Der
Standort des Chlorgasraums ist ideal. Eine Verlegung ist nicht erforderlich.
·
Nichtschwimmer-/Schwimmerbecken
werden in der Regel von den Besuchern im Verhältnis 60 zu 40 genutzt.
In der anschließenden Aussprache, an der sich auch die
Zuhörer (Frau Petzoldt und Herr Fliege) beteiligen, wird herausgestellt:
Zu den Becken
Die Anordnung der einzelnen Becken findet die Zustimmung
der Ausschussmitglieder. Zur Anzahl der Bahnen empfiehlt Herr Fliege, dass es
für den Trainings- und Wettkampfbetrieb von Vorteil wäre, wenn sechs Bahnen
jedoch mindestens 5 Bahnen zur Verfügung stehen würden. Herr August teilt auf
Anfrage dazu mit, dass eine weitere Bahn zusätzliche Kosten in Höhe von 60 bis
70.000,00 € verursachen würde und die Kosten für die Wasseraufbereitung würden
sich um ca. 25 % erhöhen. Aufgrund der Kostensteigerungen halten die
Ausschussmitglieder eine weitere Bahn für nicht machbar.
Herr Meyer teilt mit, dass einige Planungsbüro, die ihr
Konzept in der Jury vorgestellt ein Kinderbecken ohne Edelstahl empfohlen
haben. Aufgrund der Aussagen vom Büro Schick wird von den Ausschussmitgliedern ein
Natursteinpflaster im Kinderbecken favorisiert. Eine konkrete Gegenüberstellung
der Kosten eines Kinderbeckens in Edelstahl oder Naturstein soll dem Ausschuss
zur nächsten Sitzung vorgestellt werden.
Kiosk
Ergänzend zu den Ausführungen vom Büro Schick und Partner
teilt Herr Meyer mit, dass der Arbeitskreis Finanzen sich dafür ausgesprochen
hat, im Bereich des Freibades öffentliche Toiletten für die Besucher des
Kurparks bei den Planungen zu berücksichtigen. Hierfür käme im Fall eines neuen
Standards für den Kiosk die Räumlichkeiten des bisherigen Kiosks in Betracht.
Der vom Planer vorgeschlagene neue Kioskstandort (westl.
angrenzend an das vorhandene Umkleidegebäude) wird von den Anwesenden als nicht
optimal angesehen, da es sich bei der Erweiterungsfläche um die einzigste ebene
Freifläche im Sole-Freibad handelt. Aus diesem Grund wird die Fläche auch von
vielen Familien mit Kleinkindern gerne in Anspruch (beliebtester Ort für
Familien).
Abschließend wird festgestellt, dass zunächst über eine Vergrößerung
bzw. einen anderen Standort des Kioskbereiches in den Fraktionen beraten werden
soll.
Springerbecken
Herr Wicher weist darauf hin, dass 2 mobile Kletterwände
im Bereich der Jugendarbeit vorhanden sind und bittet um Prüfung, ob bei Bedarf
auch die mobilen Wände mit aufgestellt werden können. Die Ausschussmitglieder
sprechen sich dafür aus, das auf einen 5-m Turm (Kosten 30.000,00 €) verzichtet
werden kann, wenn dafür eine Water climbing (Kosten 70.500,00 €) vorgesehen
wird.
Attraktionen
Einzelheiten hinsichtlich der Anzahl der Attraktionen
sollen in der nächsten Sitzung abschließend beraten werden.
Herrn Bornhorst bedankt sich bei den Herren Schick,
Stajszczyk, Kripaizew und August für die Informationen und sie verlassen
anschließend die Sitzungsrunde.
Die Zuhörer verlassen den Sitzungsraum.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig