Beschluss:

 

Der Rat stimmt dem vorliegenden Konzept zur Sanierung und Modernisierung des Sole-Freibades Bad Essen grundsätzlich zu. Folgende Festlegungen, Änderungen und Ergänzungen sind abweichend vom Grundkonzept vorzusehen:

 

°     Das am 04. November 2015 vorgestellte Konzept zur Aufwertung des Kioskes wird nicht umgesetzt. Die Entscheidung über alternative Anpassungen im Bereich Kiosk/Gastronomie wird Anfang nächsten Jahres zusammen mit der Entscheidung über die Gestaltung von Spiel- und Sportbereichen getroffen.

°     Die Ausgestaltung des Kinderbeckens erfolgt in Natursteinausführung.

°     Im Springerbecken wird eine Water-Climbing-Anlage berücksichtigt.

°     Die Rutsche wird als generationenübergreifende und familienfreundliche Breitrutsche geplant.

°     Attraktionen im Nichtschwimmerbecken und im Kinderspielbereich sollen wie im Konzept aufgezeigt vorgesehen werden.

 

Das Planungsbüro und die Fachplaner werden beauftragt, in den nächsten Monaten die Entwurfsplanung zu erstellen und die Ausschreibung der Leistungen vorzubereiten. Über den jeweils aktuellen Sachstand ist in den zuständigen gemeindlichen Gremien zu berichten und bei Bedarf zu beraten und entscheiden.  


Herr Artur Stajszczyk vom Büro Schick und Partner erläutert anhand einer Power-Point-Präsentation den aktuellen Planungsstand zur Freibadsanierung.

 

Ratsherr Ahrens erkundigt sich danach, ob die geplante Rutsche für alle Generationen nutzbar sei. Herr Stajszczyk bestätigt dies.

 

Stv. Ratsvorsitzende Möhr-Loos bittet um eine Erläuterung zu den fehlenden Sicherheitsabständen für die Installation eines 5m-Turmes. Herr Stajszczyk erläutert, dass bei der Installation von insgesamt drei Sprungtürmen der jeweils äußere Turm einen zu geringen Abstand zum Beckenrand habe.

 

Ratsfrau Höckmann bedankt sich für die ausführliche Präsentation. Die Sanierung des Freibades stehe schon länger auf der Agenda der Gemeinde Bad Essen. Jetzt sei die Zeit gekommen, um zu handeln. Die für dieses Projekt veranschlagten 3,85 Mio. € seien eine gewaltige Summe für die Gemeinde und nicht aus der Portokasse zu bezahlen. Die grundlegenden Planungen seien in den Fraktionen und im zuständigen Fachausschuss vorgestellt worden. Ihr Dank gelte auch dem Wittlager Kreisblatt für die ausführliche Berichterstattung.

 

Der Ausschuss habe sich dafür ausgesprochen, das Kinderbecken in Naturstein auszuführen. Diese Variante sei zwar deutlich teurer als Edelstahl. Die Entscheidung an dieser Stelle aber trotzdem richtig. Mit der Boulder-Wand werde das Freibad über ein zusätzliches attraktives Angebot verfügen. Für die Realisierung sollten möglichst Sponsoren gefunden werden. Die Reduzierung des Schwimmerbeckens auf vier Bahnen schränke zwar die Nutzung durch den Schwimmsport ein. Bei guter und gegenseitig verlässlicher Absprache untereinander sollten sich hier aber Probleme vermeiden lassen. Bzgl. des Kioskes sei festzuhalten, dass die vorgestellten Planungen deutlich zu teuer seien. Der Standort in der Nähe des Kinderbeckens sei aber interessant.

 

Ratsherr Bornhorst bekräftigt, dass die Modernisierung und Sanierung des Freibades lange diskutiert worden sei. Für die Gemeinde Bad Essen bedeute diese Maßnahme eine sehr große finanzielle Belastung. Die Verwaltung habe sich aber frühzeitig sachkompetente Beratung eingeholt und es herrsche fraktionsübergreifend Einigkeit darin, dass eine Schließung des Freibades als Alternative nicht in Erwägung zu ziehen sei.

 

Ratsherr Kirstein-Bloem verweist darauf, dass die Sanierung des Freibades dringend geboten sei. Mit der jetzt vorgestellten Planung werde Bad Essen bald wieder über ein attraktives und modernes Schwimmbad verfügen. Der Verzicht auf die 50m-Bahn sei eine schwierige aber notwendige Entscheidung gewesen. Auch die Verringerung auf vier Bahnen sei sinnvoll und für alle Nutzergruppen zumutbar.

 

 

Ratsherr Dr. Lücht kündigt an, dass auch seine Fraktion das Konzept mittragen werde. Er erinnert daran, dass zum jetzigen Zeitpunkt Planungen nur bis zum Ende des laufenden Erbpachtvertrages vorgenommen werden könnten. Es handele sich um die größte Einzelinvestition seit Bildung der Einheitsgemeinde im Jahre 1972. Die Entscheidung sei richtig und wegweisend für die Zertifizierung als Kurort. Dafür sei es auch wichtig, dass der Einsatz der Bad Essener Sole im Gesundheitsbereich langfristig sichergestellt werde.

 

Ratsherr Hünefeld bekräftigt, dass das Freibad attraktiv für Bad Essener Bürger/innen und Besucher gestaltet werden solle. Die mit der Maßnahme verbundene finanzielle Belastung der Gemeinde sei enorm, dafür werde aber auch ein Wert für die zukünftigen Generationen geschaffen. Auch er weist darauf hin, dass es sich um die größte Investition der Gemeinde Bad Essen seit vielen Jahrzehnten handele, für die es zudem keine öffentlichen Fördermittel gebe. Die Politik müsse ihre Entscheidungen zur Planung und Ausgestaltung der Maßnahme vor allen Bürgerinnen und Bürger verantworten. Auch vor denen, die das Freibad nicht nutzen. Es wurde deshalb im Vorfeld viel diskutiert und die Meinung von vielen verschiedenen Gruppen eingeholt. Die Planungen zur Sanierung des Freibades standen und stehen dabei unter der Notwendigkeit der Abwägung zwischen Wünschen und Kosten.

 


Abstimmungsergebnis:

einstimmig