Sitzung: 18.05.2016 Ausschuss für Bauen, Planen und Gemeindeentwicklung
Beschluss: ungeändert beschlossen
Beschluss:
1. Die Gemeinde Bad Essen lehnt eine
komplett neu trassierte B 65, wie sie aus der vorliegenden Vergleichsplanung
für die Bewertungsübersicht des Bundesverkehrswegeplanes 2030 hervorgeht, ab.
2. Die Gemeinde Bad Essen unterstützt
die Planungen des Bundes zur Gewährleistung einer leistungsfähigen
Ost-West-Verbindung, wenn sich die Planungen weitestgehend an den bestehenden
Trassen orientieren und die punktuellen Überlastungen in den Fokus gerückt
werden.
3. Die Gemeinde Bad Essen fordert eine
frühzeitige und intensive Beteiligung an jeglichen weiteren Planungsprozessen.
Der Vorsitzende übergibt das Wort an Herrn
Bürgermeister Timo Natemeyer. Der Bürgermeister begrüßt ebenfalls die große
Anzahl der Zuhörer. Er stellt fest, dass jetzt aufgearbeitet werden muss, was
an Informationsfluss in den letzten Wochen geschehen ist und berichtet von den
vorausgegangenen gemeinsamen Verkehrsplanungen im Rahmen des ILEK bis zur
Maßnahmendarstellung zum BVWP 2030. Diese zusätzliche Sitzung des Ausschusses
für Umwelt, Planen und Bauen soll zeigen, was gewollt ist. Er wünscht sich
abschließend gute weitere Beratungen.
Dann beginnt Herr Dr. Engelmann, Leiter der
Planungsabteilung der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Osnabrück,
seinen Vortrag mit dem Ziel, zum besseren Verständnis beizutragen. In der
umfangreichen Präsentation (diesem Protokoll beigefügt) geht er auf die
vielfältigen Schritte zum Bundesverkehrswegeplan ein. Ein Hauptpunkt seines
Vortrages ist die Entstehung einer Meldelinie sowie auch der Stand der
Planungen auf der nordrhein-westfälischen Seite. Zum Abschluss werden die
nächsten Schritte des neuen Bundesverkehrswegeplanes bis zur Beschlussfassung
im Deutschen Bundestag aufgezeigt. Weiterhin wird aufgezeigt, wie lange ein
Verfahren nach Planungsanfang bis zum Baubeginn dauern kann.
Als nächster Vortragender bedankt sich Herr Dr.
Wilkens zunächst für die Einladung zur heutigen Sitzung. Er betont, dass durch
die Erläuterungen des Bürgermeisters, der Präsentation von Herrn Dr. Engelmann
und seinem folgenden Vortrag (diesem Protokoll beigefügt) ein großes Informationspaket
für alle gegeben ist. Sein Beitrag ist in vier Fragestellungen gegliedert:
1. Welche inhaltlichen Ziele hat der Landkreis ?
2. Was hat der Landkreis bisher unternommen ?
3. Wann lagen dem Landkreis welche Informationen
vor ?
4. Wie geht es weiter ?
Er hebt deutlich hervor, dass der Landkreis niemals
einen vollständigen Neubau vertreten bzw. an der Meldelinie mitgearbeitet hat.
Seinen Vortrag schließt er mit der Bitte, gemeinsam die Chancen und Risiken zu
prüfen, den Informationsfluss zu verbessern, die Sorgen und Nöte zu teilen, um
in einen fruchtbaren Dialog einzusteigen. Er betont, dass der Landkreis
innerhalb eines "runden Tisches" zeitnah zu Gesprächen zur Verfügung
steht.
Der Vorsitzende bedankt sich bei den Vortragenden Dr.
Engelmann und Dr. Wilkens.
Auf Vorschlag des Ausschussmitgliedes Hünefeld
unterbricht der Vorsitzende die öffentliche Sitzung um 19.20 Uhr für Fragen der
Bürger.
In über 25 Wortmeldungen stellen die Bürger Fragen,
geben Anregungen, bringen ihren Unmut über die vermeintliche Neutrassierung zum
Ausdruck oder begrüßen die Planung aus der Sicht als direkter Anlieger der B 65
in Wehrendorf.
Die Fragen der Bürger und der Bürgerinitiative werden
vom Bürgermeister Timo Natemeyer, Herrn Dr. Engelmann und Herrn Dr. Wilkens
beantwortet.
Der Ausschussvorsitzende dankt den Bürgern für die
vielen Wortmeldungen, die deren Bedenken widerspiegeln und nimmt die
öffentliche Sitzung um 20.25 Uhr wieder auf.
In der Beratungsrunde teilen die Ausschussmitglieder
fraktionsübergreifend die Meinung der Bürger und führen weitere Gründe an, die
zur Ablehnung einer parallelen Verlegung der B 65 für die Bewertungsübersicht
des Bundesverkehrswegeplanes 2030 führen.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig