Sitzung: 16.06.2016 Rat der Gemeinde Bad Essen
Beschluss: ungeändert beschlossen
Beschluss:
Der
Rat beschließt, die Aufgabe der kommunalen Breitbandförderung in den als
unterversorgt geltenden Gebieten auf den Landkreis Osnabrück zu übertragen.
Hierzu wird der Bürgermeister ermächtigt, die der Beschlussvorlage beigefügte öffentlich-rechtliche
Vereinbarung zwischen der Gemeinde Bad Essen und dem Landkreis Osnabrück zu
schließen. Aus der Übertragung der
Aufgabe und dem Abschluss der öffentlich-rechtlichen Vereinbarung ergibt sich
auch die Pflicht, anteilig Kosten gem. § 4 Ziffer 1 der öffentlich-rechtlichen
Vereinbarung zu tragen. Die Gemeinde verpflichtet sich, die notwendigen
haushaltsrechtlichen Voraussetzungen zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu schaffen.
Ratsherr Lippert erläutert den Sachverhalt und stellt
die Bedeutung eines schnellen Internetzuganges für die Menschen und die
Wirtschaft im ländlichen Raum heraus. Das jetzt vorliegende Konzept sehe für
die Gemeinde Bad Essen die Ertüchtigung von 15 Kabelverzweigern und den
Direktanschluss des Gewerbegebietes „Senfdamm“ vor. Die damit verbundenen
Kosten von 400.000 € seien gut investiertes Geld in die Zukunftsfähigkeit der
Gemeinde.
Ratsherr Drengk bekräftigt den Nutzen der Maßnahme
insbesondere für die kleineren Ortschaften. Er verweist auf den Bericht der
Neuen Osnabrücker Zeitung vom 14.06.2016 über den entsprechenden Beschluss des
Kreistages, in dem der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Martin Bäumer,
mit den Worten zitiert werde, dass eine ausreichende Breitbandversorgung
genauso wie Wasser und Strom zur öffentlichen Daseinsfürsorge gehöre. Es sei
gut, so Ratsherr Drengk, dass diese Leistungen nunmehr auch den ländlichen Raum
erreichen würden.
Bürgermeister Natemeyer macht deutlich, dass das jetzt
vorliegende Konzept ein mehrstufiges Verfahren beinhalte. Zunächst würden
kreisweit rd. 15,4 Mio. € für die Ertüchtigung von Kabelverzweigern in den
Jahren 2017 und 2018 investiert. Danach seien in der Gemeinde Bad Essen noch
immer rd. 6,5 % aller Haushalts ohne einen Anschluss an das schnelle Internet.
In einem zweiten Schritt stünden dann aus Fördergeldern von Bund und Land
voraussichtlich weitere 20 Mio. € zur Verfügung, um weitere Lücken im Datennetz
zu schließen. Er weist darauf hin, dass eine vollständige Versorgung aller
Haushalte im Landkreis Osnabrück Aufwendungen von ca. 280 Mio: € verursachen
würde.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig