Sitzung: 01.12.2016 Ausschuss für Bauen, Planen und Gemeindeentwicklung
Beschluss: geändert beschlossen
Beschlussvorschlag:
Die
Gemeinde Bad Essen unterstützt die Voranfrage/den Antrag der Firma Argelith Bodenkeramik
H. Bitter GmbH für die beabsichtigte Bodenabbauerweiterung. Bei dem Vorhaben
handelt sich um einen massiven Eingriff in den Naturhaushalt, der umfangreiche
Kompensationsmaßnahmen voraussetzt. Es wird erwartet, dass die geforderten
Maßnahmen im Gebiet der Gemeinde Bad Essen darzustellen und umzusetzen sind.
Darüber
hinaus geht die Gemeinde Bad Essen von einer weiteren umfangreiche Beteiligung
an dem Planungsprozess aus.
Nach einleitenden Worten des Ausschussvorsitzenden
erläutert Herr Pante die Vorlage. Über den Landkreis Osnabrück liegt der
Gemeinde Bad Essen eine Voranfrage der Firma Argelith Bodenkeramik H. Bitter
GmbH, Wehrendorf, für eine beabsichtigte Bodenabbauerweiterung vor. Geplant ist,
den weiteren Abbau einer ungefähr 55 m hohen Natursteinwand in südlicher
Richtung am Betriebsgelände zu beantragen. Die Abbaufläche beträgt rund 7000
m².
Hierüber wird im Ausschuss intensiv und kontrovers
diskutiert. Es besteht Einigkeit, dass die Firma Argelith ein wichtiger
Gewerbebetrieb und Arbeitgeber in der Gemeinde ist. Es gilt, einen Weg zu
finden, der den Firmenstandort sichert und eine Betriebserweiterung zulässt,
aber auch die Belange der Natur und der Anwohner berücksichtigt.
Insbesondere die Ausschussmitglieder Bühning und Dr.
Lücht weisen auf die gravierenden Einschnitte in die Natur hin. Im Gegenzug Flächen
zur Renaturierung zu finden, sei nahezu unmöglich. Befürchtet wird, dass diesem
Antrag in einigen Jahren der nächste folgt. Eine grundsätzliche Begrenzung des
Abbaus sei deshalb nötig.
Ausschussvorsitzender Helms sowie Ausschussmitglied
Kleine-Heitmeyer entgegnen darauf, dass der Landkreis Osnabrück als
Genehmigungsvoraussetzung ausreichende und angemessene Kompensationsmaßnahmen
fordern werde. Eine Begrenzung des Bodenabbaus könne das Abwandern der Firma
zur Folge haben, daher sei es wichtig, beidseitig Kompromisslösungen auch für
die Zukunft offen zu halten.
Ausschussmitglied Bühning erklärt, dass sich die
Ablehnung der SPD-Ausschussmitglieder zu dem Vorhaben ausdrücklich nicht gegen
die Erweiterung des Firmenstandortes richte. Aus ihrer Sicht sei es aber vor
einer Entscheidung erforderlich, die Kompensationsauflagen des Landkreises zu
kennen.
Herr Pante berichtet, dass es am 13.12.2016 einen
Abstimmungstermin vor Ort gebe. Gleichwohl sei der Ausschuss heute gefordert,
die Argumente, für und gegen eine Zustimmung zu dem beabsichtigten Bodenabbau
abzuwägen und zu einer Entscheidung zu gelangen.
Im Ergebnis fasst der Ausschuss den folgenden
Abstimmungsergebnis:
6 Ja-Stimmen, 3 Nein-Stimmen