Sitzung: 21.11.2013 Rat der Gemeinde Bad Essen
Beschluss: ungeändert beschlossen
Der Rat fasst folgenden
Beschluss:
1. Der Rat beschließt,
zur Veräußerung, Umbau und
Instandsetzung des ehemaligen Speichers, Hafenstraße 4, dem Abschluss folgender
im Entwurf vorliegender Verträge zuzustimmen:
- Kaufvertrag
„Gemeinde Bad Essen./.BauBeCon Sanierungsträger GmbH./.Objektgesellschaft
Speicher Bad Essen mbH"
- Überlassungsvertrag
über die Durchführung von Ordnungsmaßnahmen gemäß den §§ 146 Abs. 3 und 155
Abs. 6 Baugesetzbuch (BauGB)
- Modernisierungs-
und Instandsetzungsvertrag.
2. Der Verwaltungsausschuss wird
beauftragt,
über die endgültige Fassung der in
Ziffer 1 genannten Verträge zu beschließen, sofern nach dem Ratsbeschluss vom
21.11.2013 noch Ergänzungen aus technischen, steuerrechtlichen oder
kalkulatorischen Gründen notwendig sind.
Die Ratsvorsitzende begrüßt zu diesem
Tagesordnungspunkt die die Vertreter des Büros Planconcept, Frau Creutz und
Herrn Hülsmeier, Herrn Markendorf, sowie die Brüder Tim und Hinnerk Helbrecht.
Bürgermeister Harmeyer berichtet über den aktuellen
Sachverhalt.
Herr Pante
erläutert anhand einer Präsentation den bisherigen Verlauf des
Sanierungsverfahrens.
Frau Creuz stellt den aktuellen Planungsstand anhand
einer Präsentation vor. Anschließend beantwortet sie Fragen aus den Reihen der
Ratsmitglieder.
Ratsherr Hünefeld fragt nach, ob bei den Planungen der
Brandschutz beachtet worden sei. Frau Creutz erläutert, dass die Anforderungen
seitens des Brandschutzes zu jedem Zeitpunkt der Planungen beachten werden.
Zudem müsse mit dem Bauantrag auch ein Brandschutzkonzept vorgelegt werden,
dass vom Landkreis Osnabrück geprüft und dann als Bestandteil der
Baugenehmigung festgeschrieben werde.
Ratsherr Ahrens erkundigt sich, ob die
Nutzungsänderung des Speichers hin zu Wohnzwecken Auswirkungen auf die
Ausstattung der Feuerwehr habe. Bürgermeister Harmeyer stellt fest, dass es
aufgrund des vorgesehenen Sicherheitstreppenhauses keine Notwendigkeit geben
werde, die Feuerwehr mit einer neuen, größeren Drehleiter auszustatten.
Ratsfrau Eilers fragt nach der geplanten Gestaltung
der Außenfassade. Frau Creutz teilt mit, es sei geplant, die Fassaden mit einem
roten Klinker zu verblenden.
Ratsherr Drengk erkundigt sich nach der Möglichkeit,
die Wärmegewinnung für den Speichers mittels Wäremtauscher unter Nutzung von
Kanalwasser zu gewährleisten. Frau Creutz betätigt, dass diese Möglichkeit
bestehe und es sich in den weiteren Planungen zeigen müsse, ob sie in der
Praxis umgesetzt werden könne.
Ratsherr Natemeyer erfragt die Möglichkeit, den
Speicher auch für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, z.B. durch eine
öffentlich zugängliche Aussichtsplattform. Frau Creutz teilt mit, dass dieser
Wunsch bislang noch nicht geäußert worden sei. Sie könne sich aber auch schwer
vorstellen, dass die zukünftigen Bewohner des Hauses mit einer öffentlichen
Nutzung einverstanden wären.
Ratsfrau Eilers erkundigt sich nach der
Barrierefreiheit des Gebäudes und der einzelnen Wohnungen. Frau Creutz
bestätigt, dass dies in der heutigen Zeit selbstverständlich sei.
Ratsherr Kirstein-Bloem fargt nach, ob die Anbringung
einer Photoviltaikanlage auf dem Dach des Speichers vorgesehen sei. Frau Creutz
verneint das mit dem Hinweis darauf, dass das Dach nur schwer zugänglich sei
und dort obern sehr große Windkräfte herrschen würden.
Ratsherr Ahrens regt an, die in der bisherigen Planung
vorgesehenen Abstellräume für die Mieter im Kellergeschoss beizubehalten. Es
sei für Bewphner der oberen Etagen sinnvoll, wenn sie z.B. ihre Fahrräder in
einem gut zugänglichen Keller abstellen könnten.
Nachdem keine weiteren Nachfragen mehr gestellt
werden, bedankt sich die Ratsvorsitzende Gottlieb im Namen des Rates für die
informativen und interessanten Vorträge und stellt die Beschlussvorlage zur
weiteren Diskussion.
Ratsher Hünefeld bekräftigt, dass die Nachnutzung des
Speichers ein wichtiger Baustein im gesamten Sanierungsverfahren sei. Er stelle
eine Landmarke da, die erhalten bleiben sollte. Das Projekt "Wohnen am
Wasser" sei sehr gut angelaufen. Mit dem Bau der "Marina Bad Essen"
sei inzwischen ebenfalls begonnen worden, sodass nunmehr das Augenmerk auf den
Speicher gerichtet sei. Das vorgestellte Konzept sei gut und schlüssig. Auf
dieser Basis könne das Vorhaben erfolgreich umsetzt werden. Die drei Verträge,
über die der Rat in seiner heutigen Sitzung zu entscheiden habe, seien das
Ergebnis umfangreicher Verhandlungen und stellen letztlich ein ausgewogenens
Verhältnis zwischen den jeweiligen Interessen dar. Der Verwaltungsausschuss
solle dann auf Grundlage des Ratsbeschlusses abschließend über die
ausformulierten Verträge entscheiden. Er hoffe, dass der Rat seine heutige
Entscheidung mit breiter Mehrheit treffen und damit den Mut beweisen werde, das
begonnene Projekt weiter voranzubringen. Den Investoren wünsche er viel Erfolg
bei der Umsetzung ihres Vorhabens.
Ratsherr Natemeyer sieht den heutigen Tag als einen
guten Tag für die Entwicklung der Gemeinde Bad Essen. Die Ausführungen der
Verwaltung zum bisherigen Verlauf des Sanierungsverfahren hätten deutlich
gemacht, wie wichtig die einzelnen Maßnahmen für die Entwicklung des
Sanierugnsgebietes und der gesammten Gemeinde Bad Essen gewesen seien. Die
jetzt vorgestellten Planungen zur Nachnutzung des Speichergebäudes seien
überzeugend, brächten aber gleichzeitig eine große Herausfordeurng für alle Seiten mit sich. Dabei gehe
Gründlichkeit vor Schnelligkeit und sein Dank gelte allen BEteiligten für ihre
gezeigten Bemühungen, zu einem für alle Seiten guten Ergebnis zu kommen. Die
eigentliche Arbeit werde erst jetzt beginnen. Eine große Herausfordeurng bestehe
in der Vermarktung der zu schaffenden Wohn- und Nutzflächen, damit der Speicher
möglichst bald mit enuem Leben gefüllt werde. Er werde dann in seiner neuen
Funktion die Attraktivität des gesamten Gebietes steigern. Insgesamt sei die
Entwicklung am Mittellandkanal ein sehr gutes Beispiel für den Sinn und Zweck,
den Bund und Land mit der Städtebauförderung verfolgen.
Ratsherr Dr. Lücht verweist darauf, dass mit der jetzt
anstehenden Entscheidung ein langes Verfahren zu Ende gehen würde. Schon vor
mehr als 20 Jahren habe man sich in der Gemeinde Gedanken zu einer möglichen
Nachnutzung des ehemaligen Gewerbegebietes am Mittellandkanal gemacht. Schon
damals sei die Idee einer Wohnnutzung am Wasser entwickelt worden. Erst durch
den Architektenwettbewerb im Rahmen des Sanierungsverfahrens seien dann die
Möglichkeiten zur Umsetzung dieser Idee aufgezeigt worden. Auch die zukünftige
Nutzung des Speichers sei während der vielen Jahre immer wieder ein Thema
gewesen. Es habe viel Phantasie gebraucht, um sich eine Entwicklung für den
Standort vorstellen zu können. Nunmehr sei man aber auf einem guten Weg.
Ratsvorsitzende Gottlieb berichtet, dass der
Verwaltungsausschuss dem vorliegenden Beschlussvorschlag einstimmig zugestimmt
habe.
Zum Ende der Beratungen betritt das angekündigte
Aufnahmeteam von OS1.TV den Sitzungssaal. Auf Grundlage der vorher erteilten
Zustimmung des Rates werden nachfolgend verschiedene Szenen aufgezeichnet.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig