Herr Meyer erstattet den Verwaltungsbericht:

 

3.1: Masterplan Wandern

Nachdem die Arbeiten am Masterplan „Rad“ abgeschlossen seien, würden sich der Landkreis und TerraVita nunmehr dem Thema „Wandern“ widmen. Hintergrund sei, dass die Verschönerungs-, Heimat- und Wandervereine heute leider oftmals nicht mehr in der Lage seien, die Aufgaben der Unterhaltung, Auszeichnung und Pflege der Wanderwege wahrzunehmen. Ziel des Masterplans Wandern sei es, gegenüber den Kunden ein Qualitätsversprechen geben und auch einhalten zu können. Dabei sei festzuhalten, dass nicht alle bisher ausgewiesenen Wanderwege auch tatsächlich benötigt und erhalten werden müssten. Hier gelte es, in jeder Kommune eine Auswahl von - auch überregional - wichtigen Wanderwegen zu treffen und sich auf deren Entwicklung zu konzentrieren. Im Südkreis seien diese Arbeiten bereits abgeschlossen, nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund der anstehenden Landesgartenschau in Bad Iburg. Das Netz der ausgewiesenen Wanderwege in der Gemeinde Bad Essen umfasse zurzeit rund 80 km. Zukünftig sollten fünf Wanderwege in den Masterplan Wandern aufgenommen werden. Für diese werde TerraVita dann auch die Verkehrssicherungspflicht übernehmen. Von der Umstrukturierung sei eine Vielzahl von Waldeigentümern betroffen, die in einer Veranstaltung im Juni 2018 informiert werden sollten. Im Vorfeld werde es Abstimmungsgespräche mit den Waldschutzgenossenschaften geben. TerraVita wolle zukünftig einen festen Ansprechpartner und Koordinator für das Thema „Wandern“ installieren. Dieser werde sich auch um die notwendigen Unterhaltungs- und Pflegemaßnahmen kümmern. Die Kommunen müssten sich dann zukünftig an den entsprechenden Kosten über eine Umlage beteiligen, die für die Gemeinde Bad Essen ab dem Jahr 2019 ca. 4.000 € jährlich betragen werde.

 

3.2: Insolvenzverfahren der Paracelsus-Klinikgruppe

Nachdem das erarbeitete Sanierungskonzept die Zustimmung durch den Gläubigerausschuss gefunden habe, sei nunmehr das Regelinsolvenzverfahren gestartet. Das Konzept sehe u.a. konzernweit den Abbau von 400 der insgesamt 5.200 Stellen vor. Von diesem Stellenabbau seien insbesondere die Akutkliniken sowie die Konzernzentrale in Osnabrück betroffen. Herr Wehmeyer als Verwaltungsdirektor der Rehakliniken am Standort Bad Essen habe in einem persönlichen Gespräch erneut bekräftigt, dass die wirtschaftliche Lage der Rehakliniken gut sei. Ob und inwieweit auch die Kliniken in Bad Essen in Einzelfällen von dem Stellenabbau betroffen sein würden, bleibe abzuwarten. Wichtig sei, dass es in Folge des eingeleiteten Insolvenzverfahrens bislang zu keinen nennenswerten Personalabgängen gekommen sei. Die Belegung in den Einrichtungen sei zurzeit sehr gut. Die neu eingerichtete Adaptionsabteilung weise aktuell eine Vollbelegung auf.

 

Aktuell laufe die Suche nach möglichen Investoren für den Konzern. Eine Entscheidung solle bis Mitte 2018 fallen.

 

Herr Lüke setzt den Verwaltungsbericht fort:

 

3.3: Marina Bad Essen

Das Schott am Hafeneingang werde voraussichtlich in der 11. KW gezogen, sodass die Marina dann wieder für Boote offen sei. Parallel würden die über den Winter entstandenen Vandalismusschäden beseitigt. Seitens der Verwaltung sei zudem geplant, eine Videoüberwachung für die Marina und das Servicegebäude zu installieren.

 

3.4: Dorfgemeinschaftshaus Lockhausen  

Am 01.03.2018 sei die Heizung im DGH Lockhausen ausgefallen. Die Fa. Talic habe den Schaden untersucht und festgestellt, dass die Heizung ausgetauscht werden müsse. Der Austausch sei bereits am Folgetag erfolgt. Die Kosten würden sich auf rund 8.000 € belaufen.

 

3.5: Bestattungen

Herr Lüke verteilt eine Übersicht über die Bestattungsstatistik für das Jahr 2017 (Anlage 1). Demnach sei die Zahl der Urnenbestattungen im Jahr 2017 erstmals größer als die Zahl der Erdbestattungen. Insgesamt würden diese Zahlen die sich seit Jahren anzeichnende Entwicklung hin zu Urnenbestattungen bestärken.

 

Im RuheForst Schloss Hünnefeld-Bad Essen seien im Jahr 2017 insgesamt 45 Bestattungen erfolgt. Soweit nachvollziehbar seien davon 17 Bestattete vorher in der Gemeinde Bad Essen wohnhaft gewesen. Im Umkehrschluss bedeute dies, dass sich 28 Personen von außerhalb der Gemeinde Bad Essen hätten im RuheForst bestatten lassen.

 

Herr Lüke sagt zu, die Anzahl der sog. Sozialbestattungen dem Protokoll beizufügen. Im Jahr 2017 hat die Gemeinde Bad Essen in einem Fall die Bestattung einer Person übernommen, für die kurzfristig kein sonstiger Bestattungspflichtiger gefunden wurde, ohne eine solche bestattungspflichtige Person im Nachhinein ausfindig machen zu können. In diesem Fall musste die Gemeinde auch die Kosten für die Bestattung tragen. 

 

Frau Meyer-Jösting erkundigt sich nach dem Planungsstand zur Ermöglichung von muslimischen Bestattungen in Bad Essen. Herr Lüke teilt mit, dass es hierzu noch weiterer Informationen bedürfe. Insbesondere bereite ihm die Tatsache Sorge, dass muslimische Grabstellen nach erfolgter Bestattung in der Regel nicht gepflegt würden. Hier könne es zu Konfliktpotential mit den bisherigen Nutzern der Friedhöfe kommen. Verwaltungsseitig sei geplant, sich entsprechende Einrichtungen anzuschauen, um das Problempotential abschätzen zu können. Denkbar sei auch, dass der Ausschuss im Vorfeld der nächsten Sitzung entsprechende Friedhöfe besuchen könnte.

 

Frau Ludzay setzt den Verwaltungsbericht fort:  

 

3.6: Veranstaltungen 2018

Frau Ludzay gibt einen Überblick über die im Jahr 2018 geplanten Veranstaltungen in der Gemeinde Bad Essen (siehe Anlage). Sie weist insbesondere auf den Wiehengebirgstag 2018 hin, der anlässlich des 110. Geburtstages des Verbandes am 24.03.2018 im Haus Deutsch Krone stattfinden werde. Die diesjährige Frühjahrstagung von Cittaslow Deutschland werde am 25. und 26. April 2018 ebenfalls in Bad Essen stattfinden. In Verbindung damit werde am 25.04.2018 der 3. Bad Essener SlowTourismusTag durchgeführt. Neu im Angebot seien in der Sommersaison 2018 jeweils samstags ab 14.30 Uhr geführte Waldspaziergänge. Aufgrund der guten Erfolge würden die SchafstallRegionale ebenso erneut in das Veranstaltungsprogramm aufgenommen werden, wie das Yoga-Festival. Der Bad Essener Landmarkt wird im Jahr 2018 ebenfalls erneut durchgeführt, verbunden mit einer Tagung zum Thema „Landwirtschaft geht neue Wege“. Frau Ludzay weist auf den neuen Ortsführer für Kinder hin, der von einer Praktikantin in der Tourist-Information erstellt worden sei.

 

Umfangreich werde sich die Gemeinde Bad Essen auch bei der Landesgartenschau 2018 in Bad Iburg einbringen. So werde die Tourist-Information im Rahmen der Varusregion an zwei Tagen vor Ort präsent sein und u.a. das Projekt „Tintenpoeten“ vorstellen. Auch im Verbund mit den Heilbädern im Osnabrücker Land werde man zwei Tage auf der Landesgartenschau Präsenz zeigen. Hierzu würden spezielle Liegen angeschafft und für jedes Heilbad individuell beschriftet.

 

In Zusammenarbeit mit KUBIKUS seien drei Auftritte des Waldtheaters geplant. Das  Stück werde im Vorfeld mit einer Bad Iburger Grundschulklasse einstudiert. Diese Aktion solle als „Bad Essener Beitrag zur Landesgartenschau 2018“ medial besonders beworben werden.

 

Parallel zur Landesgartenschau in  Bad Iburg solle auch der Heilbädergarten im Sole- und Kurpark Bad Essen neu gestaltet werden. Zudem plane Frau Viktoria Freifrau von dem Bussche-Ippenburg eine umfangreiche Gemäldeausstellung „Sophie Charlotte und Ippenburg“ im Schloss Ippenburg. Für den 13.07.2018 sei eine Fahrt des Kur- und Verkehrsvereins Bad Essen zur Landesgartenschau geplant.