Sitzung: 06.03.2018 Ausschuss für Wirtschaft, Marketing, Tourismus, Kultur, öffentliche Einrichtungen und Finanzen
Vorlage: BV/FD4/2018/021
Der Rat stimmt de Umsetzung des vorliegenden, weiterentwickelten Konzepts zur Neuorganisation des ÖPNV im Wittlager Land, beginnend mit dem Fahrplanwechsel im Sommer 2018 und befristet bis zum Fahrplanwechsel im Sommer 2021 zu. Die PlaNOS und die VOS NordOst legen zeitgerecht Fahrgastzahlen vor, um rechtzeitig vor der Verabschiedung des Haushalts 2021 die Akzeptanz des ÖPNV-Angebotes bewerten und ggfls. über eine Fortsetzung über den Fahrplanwechsel im Sommer 2021 hinaus entscheiden zu können.
Der
Ausschussvorsitzende erläutert den Sachverhalt. Das jetzt vorliegende Konzept
beinhalte einige deutliche Verbesserungen des ÖPNV in der Gemeinde Bad Essen.
Es sei jetzt an der Politik zu entscheiden, ob sie bereit sei, die mit der
Umsetzung des Konzeptes verbundenen Kosten tragen zu wollen. Es ginge dabei
letztlich um die Abwägung zwischen dem Mehrwert für den ÖPNV und die dafür
notwendigen Mehrkosten.
Ratsherr Haasis
stellt fest, dass das Konzept ein richtiger und wichtiger Schritt in die
richtige Richtung sei, ohne dabei alle Probleme lösen zu können. Insbesondere
die Einrichtung von Bedarfsverkehren führe dabei zu einer deutlichen
Verbesserung für die Außenbereiche der Gemeinde. Auch der Lückenschluss
innerhalb der Fahrpläne sowie die zusätzliche Spätverbindung seien gute und
richtige Entscheidungen. Offen bleibe weiterhin die Tarifunion zwischen Bus und
Bahn, die lückenlose Anbindung an die westfälische Nachbarschaft sowie der
Ausbau der Verbindungen nach Melle. Die Darstellung der Veränderungen in den
Fahrplänen sei zurzeit noch nicht ganz korrekt. Hierzu habe er bereits Kontakt
mit den zuständigen Stellen aufgenommen. Aus seiner Sicht sei es wichtig, dass
die fertigen Fahrpläne frühzeitig mit den Kommunen abgestimmt würden. Aus Sicht
der Gemeinde müsse dann beobachtet werden, wie die neuen und zusätzlichen
Angebote von den Bürgerinnen und Bürgern angenommen würden. Seine Anregungen habe er in einem Vermerk
zusammengefasst, der diesem Protokoll als Anlage beigefügt wird (Anlage 2).
Herr Meyer weist
darauf hin, dass das vorliegende Konzept für die Gemeinde Bad Essen zahlreiche
Vorteile bringe. Wichtig sei, dass die neuen und zusätzlichen Angebote auch gut
kommuniziert würden. Aus den Gemeinden Bohmte und Ostercappeln seien inzwischen
Nachbesserungswünsche formuliert worden, nachdem bemerkt worden sei, dass das
Konzept in einigen Punkten nicht vollständig sei. Das führe zwar zu Mehrkosten,
sollte im Sinne des Solidargedankens aber mitgetragen werden. Er weist darauf
hin, dass das Konzept zunächst auf drei Jahre befristet sei. Es bleibe
abzuwarten, wie die einzelnen Bausteine von der Bevölkerung angenommen würden.
Ratsherr Höckmann
begrüßt das zusätzliche Angebot über Wehrendorf und Hitzhausen nach
Ostercappeln. Er könne dem Konzept aber nicht entnehmen, an welchen Wochentagen
diese Verbindung angeboten werde. Herr Meyer sagt hier Klärung zu.
Ratsherr Halbrügge
stuft die Einrichtung der Bedarfsverkehre im Osten der Gemeinde Bad Essen als
sehr gut und wichtig ein.
Ratsfrau Eilers
befürwortet das vorliegende Konzept. Das Preis-Leistungsverhältnis sei aus
ihrer Sicht passend. Auch die direkte Verbindung zwischen Bad Essen und Bohmte
sei gut und wichtig. Zudem bringe die Direktverbindung zwischen Osnabrück und
Bad Essen auch Vorteile für die Arbeitnehmer/innen, z.B. in den pflegenden
Berufen, die aus Osnabrück nach Bad Essen pendeln müssten.
Ratsherr Strebe
hält das Konzept ebenfalls für gut und bedankt sich ausdrücklich bei Ratsherrn
Haasis für die intensive Begleitung des Prozesses. Gleichzeitig äußert er seine
Kritik an den Nachbesserungswünschen aus den Gemeinden Bohmte und Ostercappeln.
Auch dort sei das Konzept lange genug bekannt gewesen, um evtl. Missstände
frühzeitig in den Diskussionsprozess einbringen zu können. Eine nachträgliche
Nachbesserung des abgestimmten Konzeptes sei verfahrenstechnisch immer
schwierig, auch wenn die Nachbesserungen inhaltlich nachvollziehbar seien. Er
bittet darum, dass Bürgermeister Natemeyer diese Kritik gegenüber seinen
Amtskollegen in Bohmte und Ostercappeln zum Ausdruck bringen möge.
Herr Meyer teilt
das Gefühl, dass solche Nachbesserungen unglücklich seien. Insgesamt habe aber
die Gemeinde Bad Essen aus seiner Sicht immer noch die deutliche Vorteile aus
der Umsetzung des Konzeptes.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
9 |
Nein: |
0 |
Enthaltung: |
0 |