9.1:     Temporärer Beirat für Baukultur in Niedersachsen

Am 05.04.2018 fand ein Treffen mit Herrn Architekt Lothar Tabery vom Netzwerk Baukultur Niedersachsen e.V. zum Thema „Neubeplanung der Speicherfläche im Sanierungsgebiet“ statt. Der sogenannte „temporäre Beirat für Baukultur in Niedersachsen“ konnte bereits in mehreren Projekten Kommunen, die keinen eigenen Gestaltungsbeirat unterhalten, in bestimmten Problemlagen unterstützen. In Bad Essen geht es um die Fläche des Speichers, deren Entwicklung nach Abbruch in Maß, Form und Nutzung im Hinblick auf einen Planungswettbewerb unter Beteiligung des temporären Beirats für Baukultur erarbeitet werden soll. Nach Abstimmung von Kernfragen und Zusammenstellung relevanter Unterlagen wird der temporäre Gestaltungsbeirat aus drei Architekten und einem Schriftführer, etwa 10 Ratsmitgliedern, die sich in der Regel aus den Bauausschussmitgliedern zusammensetzen, sowie dem Bürgermeister, dem Fachdienstleiter für Umwelt, Planen und Bauen und Herrn Hauschild als Fachdienstleiter Planen und Bauen des Landkreises zusammensetzen. Innerhalb eines eintägigen Workshops, in nichtöffentlicher Sitzung tagend, werden die Rahmenbedingungen für den angepeilten Planungswettbewerb erarbeitet. Bereits im vergangenen Verwaltungsausschuss am 11.04.2018 wurde diesem Vorgehen zugestimmt. Der Termin wird der 23.05.2018 sein. Herr Tabery stellt zurzeit das Architektenfachgremium zusammen und wird mit der Gemeindeverwaltung die zu klärenden Fragen abstimmen. Die voraussichtlichen Kosten belaufen sich auf rd. 3.500,00 €, die aus Mitteln der Sanierung finanziert werden können.

 

9.2:     Stellplatz- und Gehwegsituation an der oberen Lindenstraße

Innerhalb der Ortskernsanierung wurden im Bereich der oberen Lindenstraße zwischen dem Kreisverkehrsplatz und dem Bolbecer Platz südlich des Rathauses die öffentlichen Stellplatzflächen in Natursteinpflaster angelegt. Entgegen der Gestaltung im Kernbereich wurde die Straßenoberfläche jedoch in Asphalt ausgebaut. Insofern stellt dieser Abschnitt einen Übergangsbereich zwischen den unterschiedlichen Gestaltungen im Bereich der Lindenstraße und dem historischen Ortskern dar. Die angelegten Parkflächen bedürfen einer intensiven Unterhaltung, da durch das Befahren und insbesondere Drehen der Räder auf der Stelle ständig Natursteinpflaster gelockert und herausgedreht wird. Alleine in 2018 wurden die Flächen bereits drei Mal überarbeitet. In den vergangenen Jahren wurde versucht, mit unterschiedlichen Techniken, über Austausch des Unterbaues bis hin zu einer Vermörtelung, das Natursteinpflaster in den Parkbuchten zu erhalten. Man muss feststellen, dass sämtliche Versuche den Unterhaltungsaufwand nicht minimieren konnten. Vor der kieferorthopädischen Praxis Wiechmann sowie dem Zufahrtsbereich zum dahinter liegenden Stellplatz wird der öffentliche Gehweg sehr stark überfahren. Zum einen werden die im Eingangsbereich ausgewiesenen Stellplätze angefahren, zum anderen von Lieferdiensten, wie DPD, zum Entladen genutzt. Die wie im Sanierungsgebiet hier eingesetzten Plattenbeläge sind für solche stetigen Überfahrungen wenig geeignet. Auch in diesem Bereich ist eine stetige und intensive Unterhaltung notwendig.

 

Die Verwaltung überlegt zurzeit diese angesprochenen Problembereiche durch einen Pflasterwechsel zu verbessern. Innerhalb des Bereiches der Ortskernsanierung wurden bereits andere Pflastermaterialien eingesetzt, die auch hier zum Tragen kommen könnten. Hier ist zu nennen der Bereich zur OLB und der neu angelegte Parkplatz an der Nikolaistraße. Der Vorschlag der Verwaltung sieht vor, das bereits an anderen Stellen eingesetzte Pflaster auch hier für den Austausch der Parktaschen und des Gehwegbereiches vor der kieferorthopädischen Praxis Wiechmann einzusetzen. Da es sich bei dem Austausch dieser Pflastermaterialien um eine richtungsweisende Entscheidung handelt, soll hiermit der Fachausschuss seine Stellungnahme abgeben, so dass nach Information der Ortschaft eine Umsetzung erfolgen kann.

 

In der Aussprache wird die Problematik erkannt und der Ansatz zur Sanierung positiv gesehen. Der Ortsrat soll über die geplante Umgestaltung informiert werden.

 

Nachdem keine weiteren Mitteilungen und Anfragen vorliegen, schließt der Vorsitzende die öffentliche Sitzung um 18.55 Uhr. Er verabschiedet die Zuhörer und eröffnet nach kurzer Pause die nichtöffentliche Sitzung.