Frau Ann Bruns erstattet ihren Tätigkeitebericht für das Jahr 2013.

 

 Jahresbericht 2013

Sehr geehrte Frau Vorsitzende,

Herr Bürgermeister,

meine Damen und Herren,

dies ist bereits der 15. Jahresbericht, den ich als Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Bad Essen halte und zugleich der letzte, der in Abstimmung mit Herrn Bürgermeister Harmeyer erstellt wurde.

Daher möchte ich die Gelegenheit nutzen und dir, lieber Günter, ganz herzlich für die jahrelange gute Zusammenarbeit danken. Du hast meine Arbeit immer unterstützt, nur so war es mir möglich meine Projekte im Bereich Gleichstellung, Ehrenamt und Seniorenarbeit erfolgreich umzusetzen.

Auch in diesem Jahr habe ich ein monatliches Frauenfrühstück mit wechselnden Referenten im Torhaus-Café angeboten. So hatten wir u. a. Frau Bartling vom Frauen-und Kinderschutzhaus Bersenbrück, Herrn Lindemann vom Weißen Ring und Herrn Dittmann, der uns Tipps zur Selbstbehauptung und Selbstverteidigung gab, zu Gast. Aber es gab auch Autorenlesungen, musikalische Beiträge und Informationen zur Jugendarbeit von unserem Jugendpfleger Nils Bollhorn. Die etwa 35 Frauen, die regelmäßig zum Frauenfrühstück kommen und ich bedauern es sehr, dass die Pächterin des Torhaus-Cafés ihren Pachtvertrag gekündigt hat. Wir haben uns bei ihr immer sehr wohlgefühlt und müssen uns im nächsten Jahr wahrscheinlich nach einem anderen Lokal umschauen, denn das Frauenfrühstück soll bestehen bleiben.

Aus der Gruppe meiner Frühstücksfrauen wurde auch in diesem Jahr der Wunsch nach einer von mir organisierten Fahrt geäußert. So machte ich im April mit 28 Männern und Frauen eine Fahrt zum Auswandererhaus nach Bremerhaven. Einige von ihnen machten sich vor Ort auf die Suche nach ihren Vorfahren und Verwandten, andere kannten noch viele Ausstellungsstücke aus der Sonderausstellung zu den Einwanderungen der 1960er und 1970er Jahre.

Im August habe ich dann eine Busreise zur Internationalen Gartenschau nach Hamburg organisiert. 47 Personen machten eine Reise in „80 Gärten um die Welt". Wir waren von den riesigen Dimensionen der IGA beeindruckt und stellten immer wieder Vergleiche mit unserer eigenen Landesgartenschau an.

In diesem Jahr wurde in Bad Essen wieder die Brustkrebsfrüherkennung im „Mammobil" für den gesamten Altkreis Wittlage angeboten. Die Teilnahmequote war mit 71% der angeschriebenen Frauen sehr hoch und der beste Wert in Westdeutschland.

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Im Altkreis Wittlage wurde ein Beratungstermin der Koordinierungsstelle Frau und Betrieb zum Wiedereinstieg in den Beruf so gut angenommen, dass meine Kolleginnen aus Bohmte und Ostercappeln und ich eine größere Veranstaltungsreihe unter dem Motto „Coaching für Frauen" im nächsten Jahr anbieten wollen.

Ebenfalls Anfang kommenden Jahres will ich mit dem Familienbüro den Kurs „Fit für den Start" in Bad Essen anbieten, in dem werdende Eltern auf die Geburt ihres Kindes vorbereitet werden.

Auf politischer Ebene habe ich mich schon seit längerer Zeit für die Besserstellung bei der Rente für Mütter, die vor 1992 Kinder geboren haben, eingesetzt. Der Koalitionsvertrag der zukünftigen Bundesregierung sieht vor, diesen Müttern ab dem 1. Juli 2014 einen zusätzlichen Punkt in Höhe von 28 Euro monatlich gutzuschreiben und ich freue mich sehr, dass es hier eine Einigung gegeben hat. So wird auch die Kindererziehungsleistung der älteren Mütter endlich finanziell besser honoriert.

Zusammen mit Vertretern der Gruppe „Pro Polizei" habe ich den neuen Polizeipräsidenten von Osnabrück Bernhard Witthaut besucht und Fragen und Wünsche zur örtlichen Polizeiarbeit erörtert. Witthaut hatte viel Verständnis für die Sorgen der Interessengruppe, konnte aber keine Zusagen für mehr Personal im Wittlager Land machen.

Der Ehrenamtstag fand in diesem Jahr am 2. März in Ostercappeln statt. An den angebotenen Workshops nahmen über 60 Personen teil. Im kommenden Jahr wird die Oberschule Bad Essen der Veranstaltungsort sein.

Die Kinderbetreuungsmöglichkeiten in unserer Gemeinde wurden durch die neue Kinderkrippe in Lintorf weiter ausgebaut. Von dem gut durchdachten Konzept und der fröhlichen Atmosphäre konnte ich mich bei ihrer Einweihung überzeugen.

Ebenfalls in Lintorf ist der Generationentreff „Oase" entstanden, in dem man an verschiedenen Angeboten, wie Gesprächskreisen zu Gesundheitsthemen, Singkreisen und Puppentheater teilnehmen kann.

In Bohmte nahm ich an der Eröffnung des Diakoniezentrums teil. Hier gibt es den Diakonieshop mit günstiger Kleidung und gleich daneben die soziale Beratung.

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Die Ökumenische Beratungsstelle ist innerhalb Bad Essens umgezogen. Bei der offiziellen Einweihung der neuen Räumlichkeiten in der Lindenstr. 6, des

ehemaligen Pfarrhauses, konnte ich mich über alle Beratungsangebote, wie u. a. Suchtberatung, Eheberatung, Schwangerenkonfliktberatung und Erziehungsberatung informieren.

Im Oktober habe ich an der Veranstaltung „Auf gute Nachbarschaft" im Kreishaus in Osnabrück teilgenommen. Unter dem Motto „gemeinsam Zukunft gestalten" wurden verschiedene Modelle und praktische Erfahrungen aus der Nachbarschaftsarbeit vorgestellt. Ich habe dabei den Workshop „Das Konzept Zeitbank" von der Caritas besucht. Der Referent Thomas Uhlen erklärte, wie in diesem interessanten Konzept der Faktor Zeit als Währung in der Freiwilligenarbeit eingesetzt werden kann.

Ich habe auch in diesem Jahr an verschiedenen Veranstaltungen teilgenommen, so habe ich den Tagesmütterkurs im Trio besucht, den 25jährigen Geburtstag der Paracelsus Wiehengebirgsklinik gefeiert, eine Selbsthilfegruppe besucht und sehr gerne auch an dem 1. Spatenstich an der Marina mit Frau Ministerin Cornelia Rundt teilgenommen.

Anlässlich des Antigewalttags am 25.11. möchte ich auf das seit 2001 in Deutschland geltende Gewaltschutzgesetz hinweisen, wo jedes Opfer von häuslicher Gewalt die Möglichkeit hat, den gewalttätigen Ehepartner durch die Polizei aus der Wohnung entfernen zu lassen ( „Wer schlägt - muss gehen!").

Häusliche Gewalt ist keine Privatangelegenheit und die Opfer können sich jederzeit unter der Notrufnr. 110 Hilfe von der Polizei holen, oder sich an Beratungsstellen, Gleichstellungsbeauftragte oder den Weißen Ring wenden.

In unserer Kreisarbeitsgemeinschaft gibt es aufgrund der längeren Erkrankung von Frau Dr. von Garrel eine Anlassvertretung: Frau Schwertmann- Nicolay ist zur Zeit kommissarische Kreisgleichstellungsbeauftragte.

Ich bedanke mich bei Rat und Verwaltung und der Presse für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung auch in diesem Jahr.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Ann Bruns

Gleichstellungsbeauftragte


Abstimmungsergebnis: