Sitzung: 12.12.2013 Rat der Gemeinde Bad Essen
Frau Ann Bruns erstattet ihren Tätigkeitebericht für
das Jahr 2013.
Jahresbericht 2013
Sehr geehrte Frau Vorsitzende,
Herr Bürgermeister,
meine Damen und Herren,
dies ist bereits der 15. Jahresbericht,
den ich als Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Bad Essen halte und
zugleich der letzte, der in Abstimmung mit Herrn Bürgermeister Harmeyer
erstellt wurde.
Daher möchte ich die Gelegenheit nutzen
und dir, lieber Günter, ganz herzlich für die jahrelange gute Zusammenarbeit
danken. Du hast meine Arbeit immer unterstützt, nur so war es mir möglich meine
Projekte im Bereich Gleichstellung, Ehrenamt und Seniorenarbeit erfolgreich
umzusetzen.
Auch in diesem Jahr habe ich ein monatliches
Frauenfrühstück mit wechselnden Referenten im Torhaus-Café angeboten. So hatten
wir u. a. Frau Bartling vom Frauen-und Kinderschutzhaus Bersenbrück, Herrn
Lindemann vom Weißen Ring und Herrn Dittmann, der uns Tipps zur
Selbstbehauptung und Selbstverteidigung gab, zu Gast. Aber es gab auch
Autorenlesungen, musikalische Beiträge und Informationen zur Jugendarbeit von
unserem Jugendpfleger Nils Bollhorn. Die etwa 35 Frauen, die regelmäßig zum
Frauenfrühstück kommen und ich bedauern es sehr, dass die Pächterin des
Torhaus-Cafés ihren Pachtvertrag gekündigt hat. Wir haben uns bei ihr immer
sehr wohlgefühlt und müssen uns im nächsten Jahr wahrscheinlich nach einem
anderen Lokal umschauen, denn das Frauenfrühstück soll bestehen bleiben.
Aus der Gruppe meiner Frühstücksfrauen
wurde auch in diesem Jahr der Wunsch nach einer von mir organisierten Fahrt
geäußert. So machte ich im April mit 28 Männern und Frauen eine Fahrt zum
Auswandererhaus nach Bremerhaven. Einige von ihnen machten sich vor Ort auf die
Suche nach ihren Vorfahren und Verwandten, andere kannten noch viele
Ausstellungsstücke aus der Sonderausstellung zu den Einwanderungen der 1960er
und 1970er Jahre.
Im August habe ich dann eine Busreise zur
Internationalen Gartenschau nach Hamburg organisiert. 47 Personen machten eine
Reise in „80 Gärten um die Welt". Wir waren von den riesigen Dimensionen
der IGA beeindruckt und stellten immer wieder Vergleiche mit unserer eigenen
Landesgartenschau an.
In diesem Jahr wurde in Bad Essen wieder
die Brustkrebsfrüherkennung im „Mammobil" für den gesamten Altkreis
Wittlage angeboten. Die Teilnahmequote war mit 71% der angeschriebenen Frauen
sehr hoch und der beste Wert in Westdeutschland.
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Im Altkreis Wittlage wurde ein
Beratungstermin der Koordinierungsstelle Frau und Betrieb zum Wiedereinstieg in
den Beruf so gut angenommen, dass meine Kolleginnen aus Bohmte und Ostercappeln
und ich eine größere Veranstaltungsreihe unter dem Motto „Coaching für
Frauen" im nächsten Jahr anbieten wollen.
Ebenfalls Anfang kommenden Jahres will ich
mit dem Familienbüro den Kurs „Fit für den Start" in Bad Essen anbieten,
in dem werdende Eltern auf die Geburt ihres Kindes vorbereitet werden.
Auf politischer Ebene habe ich mich schon
seit längerer Zeit für die Besserstellung bei der Rente für Mütter, die vor
1992 Kinder geboren haben, eingesetzt. Der Koalitionsvertrag der zukünftigen
Bundesregierung sieht vor, diesen Müttern ab dem 1. Juli 2014 einen
zusätzlichen Punkt in Höhe von 28 Euro monatlich gutzuschreiben und ich freue
mich sehr, dass es hier eine Einigung gegeben hat. So wird auch die
Kindererziehungsleistung der älteren Mütter endlich finanziell besser
honoriert.
Zusammen mit Vertretern der Gruppe „Pro
Polizei" habe ich den neuen Polizeipräsidenten von Osnabrück Bernhard
Witthaut besucht und Fragen und Wünsche zur örtlichen Polizeiarbeit erörtert.
Witthaut hatte viel Verständnis für die Sorgen der Interessengruppe, konnte
aber keine Zusagen für mehr Personal im Wittlager Land machen.
Der Ehrenamtstag fand in diesem Jahr am 2.
März in Ostercappeln statt. An den angebotenen Workshops nahmen über 60
Personen teil. Im kommenden Jahr wird die Oberschule Bad Essen der
Veranstaltungsort sein.
Die Kinderbetreuungsmöglichkeiten in
unserer Gemeinde wurden durch die neue Kinderkrippe in Lintorf weiter
ausgebaut. Von dem gut durchdachten Konzept und der fröhlichen Atmosphäre
konnte ich mich bei ihrer Einweihung überzeugen.
Ebenfalls in Lintorf ist der
Generationentreff „Oase" entstanden, in dem man an verschiedenen
Angeboten, wie Gesprächskreisen zu Gesundheitsthemen, Singkreisen und
Puppentheater teilnehmen kann.
In Bohmte nahm ich an der Eröffnung des
Diakoniezentrums teil. Hier gibt es den Diakonieshop mit günstiger Kleidung und
gleich daneben die soziale Beratung.
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Die Ökumenische Beratungsstelle ist
innerhalb Bad Essens umgezogen. Bei der offiziellen Einweihung der neuen
Räumlichkeiten in der Lindenstr. 6, des
ehemaligen Pfarrhauses, konnte ich mich
über alle Beratungsangebote, wie u. a. Suchtberatung, Eheberatung,
Schwangerenkonfliktberatung und Erziehungsberatung informieren.
Im Oktober habe ich an der Veranstaltung
„Auf gute Nachbarschaft" im Kreishaus in Osnabrück teilgenommen. Unter dem
Motto „gemeinsam Zukunft gestalten" wurden verschiedene Modelle und
praktische Erfahrungen aus der Nachbarschaftsarbeit vorgestellt. Ich habe dabei
den Workshop „Das Konzept Zeitbank" von der Caritas besucht. Der Referent
Thomas Uhlen erklärte, wie in diesem interessanten Konzept der Faktor Zeit als
Währung in der Freiwilligenarbeit eingesetzt werden kann.
Ich habe auch in diesem Jahr an
verschiedenen Veranstaltungen teilgenommen, so habe ich den Tagesmütterkurs im
Trio besucht, den 25jährigen Geburtstag der Paracelsus Wiehengebirgsklinik
gefeiert, eine Selbsthilfegruppe besucht und sehr gerne auch an dem 1.
Spatenstich an der Marina mit Frau Ministerin Cornelia Rundt teilgenommen.
Anlässlich des Antigewalttags am 25.11.
möchte ich auf das seit 2001 in Deutschland geltende Gewaltschutzgesetz
hinweisen, wo jedes Opfer von häuslicher Gewalt die Möglichkeit hat, den
gewalttätigen Ehepartner durch die Polizei aus der Wohnung entfernen zu lassen
( „Wer schlägt - muss gehen!").
Häusliche Gewalt ist keine
Privatangelegenheit und die Opfer können sich jederzeit unter der Notrufnr. 110
Hilfe von der Polizei holen, oder sich an Beratungsstellen,
Gleichstellungsbeauftragte oder den Weißen Ring wenden.
In unserer Kreisarbeitsgemeinschaft gibt
es aufgrund der längeren Erkrankung von Frau Dr. von Garrel eine
Anlassvertretung: Frau Schwertmann- Nicolay ist zur Zeit kommissarische
Kreisgleichstellungsbeauftragte.
Ich bedanke mich bei Rat und Verwaltung
und der Presse für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung auch in diesem
Jahr.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Ann Bruns
Gleichstellungsbeauftragte
Abstimmungsergebnis: