Sitzung: 26.09.2019 Rat der Gemeinde Bad Essen
6.1: Freibadsaison 2019
Die diesjährige
Saison des Sole-Freibades Bad Essen sei am 15. September 2019 beendet worden.
Damit habe die dritte Freibadsaison nach der Sanierung und Attraktivierung des
Sole-Freibades erfolgreich abgeschlossen werden können. Insgesamt hätten bei
vergleichsweise gutem Freibadwetter über 52.000 Gäste das Sole-Freibad Bad
Essen in dieser Saison besucht. Damit sei zwar nicht der Besucherrekord des
Supersommers im Vorjahr mit 67.800 Gästen erreicht, jedoch ein sehr
zufriedenstellendes Ergebnis erzielt worden. Zum Vergleich könne erwähnt
werden, dass in den Jahren 2010 bis 2016, d.h. vor der Sanierung des
Sole-Freibades, durchschnittlich 32.500 Gäste das Freibad besucht hätten.
Die positiven
Besucherzahlen würden auch durch die Rückmeldungen des Aufsichtspersonals
bestätigt, wonach seit der Sanierung die gewünschten zusätzlichen Zielgruppen
wie Kinder, Jugendliche und Familien sehr viel häufiger anzutreffen seien als
vorher. Auch der Einzugsbereich des neuen Sole-Freibades habe sich nach
Einschätzungen der Schwimmmeister spürbar erweitert.
Es könne
festgestellt werden, dass sich das Bad Essener Freibad als ein modernes
Sole-Freibad mit zahlreichen Angeboten für Schwimmer, Kinder und Jugendliche
sowie für Familien mit Kleinkindern präsentiere. Das Kleinkinderbecken mit dem
Natursteinbelag und den vielfältigen Attraktionen, die 17,5 m lange
Breitrutsche, das Nichtschwimmerbecken mit Schwallduschen, Schaukelbucht,
Brodler und Massagedüsen sowie der 3m-Turm und das 1m-Sprungbrett im separaten
Springer-becken würden von den Gästen sehr gut angenommen. Auch die neuen
Holzdecks und Liegeterrassen würden ebenso wie die großzügige Liegewiese des
Sole-Freibades zum Sonnenbaden und Entspannen einladen.
Als besondere
Attraktion habe in dieser Saison die sechs Meter hohe Waterclimbing-Anlage in
Betrieb genommen werden können. Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene hätten
in dieser Saison versucht, auf unterschiedlichen Wegen mit verschiedenen
Schwierigkeitsgraden das obere Ende der Waterclimbing-Anlage zu erreichen.
Immer wenn die Anlage im Wechsel mit den Sprunganlagen geöffnet gewesen sei,
habe sie großes Interesse bei den Kletterwilligen hervorgerufen, aber auch bei
vielen Gästen, die aus sicherer Entfernung zugeschaut hätten.
Dass die Anschaffung
der Waterclimbing-Anlage möglich wurde, sei insbesondere dem hohen finanziellen
Engagement des Kinderwelten Bad Essen e.V. mit der Vorsitzenden Marita
Lorenz-Ruthenberg sowie der Bürgerstiftung Bad Essen mit dem Vorsitzenden Dr.
Jochen Busse sowie allen weiteren Spendern und Unterstützern zu verdanken. Sein Dank gelte nochmal ausdrücklich allen
Beteiligten für dieses ehrenamtliche und finanzielle Engagement.
6.2: Ausbau der Danziger- und
Kolbergerstraße in Bad Essen
Bei der erneuten
Ausbaumaßnahme der Danziger- und Kolbergerstraße im Westfeld von Bad Essen
seien bis Ende Juni umfangreiche Arbeiten am Wasserleitungs- und Gasnetz
durchgeführt worden. Hiernach sei der eigentliche Straßenausbau zunächst im
Abschnitt der Danziger Straße erfolgt, der eine asphaltierte Fahrbahn mit einem
höhengleich abgesetzten Gehweg in rotem Pflaster vorsehe. Anfang dieser Woche
hätten alle Arbeiten durch die Firma Klausing aus Osnabrück abgeschlossen
werden können.
6.3: Bau der Erschließungsstraße zum
Werksgelände Homann in Lintorf
Am 17.07.2019 habe
die Submission zum Bau der Erschließungsstraße zum Werksgelände Homann in
Lintorf stattgefunden. Nach Prüfung durch das Rechnungsprüfungsamt des
Landkreises Osnabrück sei der Auftrag an die Firma Dieckmann aus Osnabrück erteilt
worden. Nach Abstimmungen mit dem Straßenbauamt sei mit ersten Erdbauarbeiten
Anfang September begonnen worden. Für die Herstellung der Erschließungsstraße
mit Linksabbiegespur auf der B65 werde mit einer Bauzeit von rund 12 Wochen
gerechnet. Aktuell sei die Baumaßnahme voll im Zeitplan, sodass mit einer
Verkehrsfreigabe, sofern es die Witterung erlaube, Mitte November gerechnet
werden könne.
Aktuell würden noch
bis zum 30.09.2019 die Erweiterungspläne der Firma Homann innerhalb des Antrags
nach Bundesimmissionsschutzgesetz durch das Gewerbeaufsichtsamt in Oldenburg
öffentlich ausgelegt. Der abschließende Erörterungstermin zu diesem Verfahren
finde Mitte November dieses Jahres statt. Nach Genehmigung der
Antragsunterlagen könne offiziell mit den Bauarbeiten auf dem Werksgelände
begonnen werden. Nach Mitteilung der Firma Homann solle der geplante erste
Spatenstich erst nach Abschluss des Genehmigungsverfahrens mit Beteiligung der
Gemeinde und der Presse erfolgen. Die neue Erschließungsstraße könne dann
direkt für die geplanten Baumaßnahmen genutzt werden.
6.4: Haushaltsplan 2019 /
Finanzsituation
In der Sitzung am
28. März habe der Gemeinderat den Haushaltsplan 2019 beschlossen. Die
Kommunalaufsicht des Landkreises Osnabrück habe die Haushaltssatzung am
30.04.2019 ohne weitere Einschränkungen mit dem Hinweis darauf genehmigt, dass
die Gemeinde Bad Essen ihre Entschuldungsstrategie konsequent fortsetzen und
die Gesamtverschuldung in den kommenden Jahren wieder deutlich senken solle.
Die
Haushaltsausführung sei inzwischen fortgeschritten. Die vorgesehenen Erträge
von 27,9 Mio. € seien zu 75% erreicht. Von den geplanten Aufwendungen in Höhe
von 27,7 Mio. € seien aktuell rund 66% umgesetzt. Die Gewerbesteuer als
wichtigste Ertragsquelle weise bislang eine Sollstellung von 9,6 Mio. Euro auf
und liege damit um 900.000 € hinter der Planung zurück. Aus heutiger Sicht sei
leider nicht zu erwarten, dass der ursprüngliche Haushaltsansatz im Jahr 2019
noch erreicht werde. Die weiteren Steuererträge würden sich bislang planmäßig
entwicklen.
Die Kreisumlage für
das Jahr 2019 betrage insgesamt 7,7 Mio. € und liege damit rd. 200.000 € unter
dem Vorjahreswert und um 100.000 € über dem Haushaltsansatz.
Auf der
Aufwandsseite seien die geplanten Investitionsmaßnahmen inzwischen angelaufen.
Die Ergebnisse der bisherigen Ausschreibungen würden dabei eine deutliche
Tendenz zu weiter steigenden Preisen aufweisen. Da die Mehrzahl der investiven
Maßnahmen noch nicht abgerechnet worden sei, stellt sich die Liquiditätslage
der Gemeinde bislang recht entspannt dar. Ob dies auch bis zum Ende des
Haushaltsjahres der Fall bleiben werde, sei insbesondere von der weiteren
Entwicklung bei den Auszahlungen für Investitionsmaßnahmen abhängig.
6.5: Kassenprüfung
Das
Rechnungsprüfungsamt des Landkreises Osnabrück habe im April 2019 eine
unvermutete Prüfung der Gemeindekasse Bad Essen durchgeführt. Der Abschlussbericht vom 15.08.2019 enthalte
das folgende Prüfungsergebnis:
„Die Prüfung der
Gemeindekasse wurde stichprobenartig durchgeführt und hat ergeben, dass
- der
Kassenistbestand mit dem Kassensollbestand übereinstimmt,
- die
Kassengeschäfte grundsätzlich ordnungsgemäß erledigt werden,
- das
Kassenwesen grundsätzlich zuverlässig eingerichtet ist,
- die
Liquidität der Gemeinde Bad Essen weiterhin angespannt ist.“
Über die erfolgte
Kassenprüfung sei die Vertretung z.B. im Rahmen des Verwaltungsberichtes, kurz
zu informieren. Dieser Aufforderung werde hiermit nachgekommen.
6.6: Sanierung B 65 und L 85
Die
Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr plane eine Sanierung
von mehreren Abschnitten der B 65 und der L 85. Betroffen seien die B 65
zwischen Stirpe-Oelingen (Höhe Anker) und der Bahnquerung in Wehrendorf sowie
die Kanalbrücken „Am langen Kreuz“ und Wittlage und die L85 vom südlichen
Einmündungsbereich zur B 65 bis Bohmte.
Die Arbeiten
sollten in mehreren Bauabschnitten durchgeführt werden:
-
Die
Brückenarbeiten sollten parallel ab dem 07.Oktober 2019 durchgeführt werden und
ca. 1 Woche dauern. Hierfür sei eine Vollsperrung erforderlich, wodurch die
Bushaltestelle „Kanalbrücke“ in Harpenfeld vorübergehend abgehängt werde. Eine
Umleitung sei über die L 82 (Wimmer) nach Bohmte vorgesehen.
-
Als
zweiter Abschnitt solle die Deckensanierung der B 65 von Stirpe-Oelingen bis
Wehrendorf und der erste Abschnitt der Ortsdurchfahrt Wehrendorf bis zur
Ampelkreuzung ausgeführt werden. Diese Arbeiten sollten im Zeitraum vom 21.10.
bis zum 01.11.2019 durchgeführt werden. Die notwendige Umleitungsstrecke werde
über die L 85 und die B 51 eingerichtet.
-
Der
dritte Abschnitt umfasse die B 65 zwischen der Ampelkreuzung und dem Bahnhof in
Wehrendorf sowie einen ersten Teilabschnitt der L 85 zwischen der B 65 und dem
Gewerbegebiet in Wehrendorf. Die Arbeiten sollten am 04.11.2019 beginnen und im
Bereich der B 65 bis zum 18.11.2019 dauern. Die Arbeiten auf der L 85 würden
sich dagegen voraussichtlich bis zum 06.12.2019 hinziehen. Geplant seien eine
zweiwöchige Vollsperrung und eine ebenso lange einseitige Sperrung.
-
Der
vierte Abschnitt betreffe die L 85 und umfasse den Streckenbereich zwischen dem
Gewerbegebiet Wehrendorf und der Einmündung L 81 in Bohmte. Dieser Teil solle
ab dem 17.02.2020 ausgeführt werden und bis zum 10.04.2020 dauern. Der späteste
Fertigstellungstermin sei auf den 28.04.2020 festgelegt.
Ratsherr Willi Ahrens äußert sein Unverständnis über die geplanten Sanierungsmaßnahmen an der B 65. Die Straße befinde sich in einem guten Zustand. Die dafür vorgesehenen Finanzmittel sollten besser anderweitig eingesetzt werden.
Bürgermeister Natemeyer weist darauf hin, dass es sich um eine Entscheidung der Landesstraßenbaubehörde Niedersachsen handele. Ziel sei es wohl, den Zustand der Straße erst gar nicht schlecht werden zu lassen, da dann deutliche aufwändigere Maßnahmen notwendig würden.