Sitzung: 13.03.2014 Rat der Gemeinde Bad Essen
Beschluss: ungeändert beschlossen
Der Rat fasst folgenden
Beschluss:
Der Rat der Gemeinde Bad Essen stimmt
dem Investitionsvorhaben des Wasserverbandes Wittlage zur Errichtung einer
Windenergieanlage in der Gemarkung Brockhausen, Gemeinde Bad Essen, zu.
Die Vertreter der Gemeinde im
Verbandsausschuss und im Verbandsvorstand werden angewiesen, entsprechend zu
votieren.
Bürgermeistger Harmeyer gibt einführend einen
Sachstandbericht zu den Beweggründen des Wasserverbandes, den erfolgten
Beratungen in den Verbandsgremien und zahlreichen Argumenten, die für eine
Umsetzung des Projektes sprechen.
Ratsfrau Matthey berichtet von den Beratungen im
Wirtschaftsausschuss, der die Initiative des Wasserverbandes einstimmig begrüßt
hat. Mit der geplanten Investition würde die Wertschöpfung aus der
Winenergieanlage in der Region gehalten. Die Wirtschaftslichkeit des Projektes
sei auch bei vorsichtiger Berechnung gegeben und die vorhandenen Risiken
abschätzbar. Der Ertrag aus der Windenergieanlage komme zudem allen Bürgerinnen
und Bürgern zugute, da er zur Stabilisierung des Wasserpreises beitrage.
Ratsherr Kleine-Heitmeyer dankt Geschäftsführer
Bühning für den ausführlichen Vortrag im Rahmen der Ausschusssitzung, der
Grundlage für eine umfangreiche Beratung gewesen sei. Festzuhalten sei, dass
die Energiewende politisch und gesellschaftlich gewollt sei. Man müsse die
Errichtung von Windenergieanlagen im Einzelfall oder generell nicht mögen, aber
da sie am Standort Brockhausen sowieso errichtet würden, sei eine Beteiligung
des Wasserverbandes Wittlage eine gute und richtige Entscheidung.
Ratsherr Spethmann bekräftigt seine grundsätzlichen
Bedenken gegen die Errichtung von Windenergieanlagen. Windstrom sei weiterhin
wetteabhängig und gewährleiste keine Grundlast bei der Stromerzeugung. Diese
müsse auch weiterhin durch konventionelle Kraftwerke vorgehalten werden. Er
erneuert auch seine Kritik an den zu geringen Abständen der Anlagen zur
nächsten Wohnbebauung. Die Beeinträchtgungen der Anwohner seien nicht von der
Hand zu weisen. Die Investitionen rechne sich zwar für den Wasserverband. Die
Kosten für die erhöhte Einspeisevergütungh müssten aber alle Bürgerinnen und
Bürger über ihre Stromrechnungen finanzieren.
Ratsfrau Eilers begrüßt das Engagement des
Wasserverbandes. Die Wasserversorgung müsse unbedingt in der öffentlichen Hand
verbleiben. Die geplante Investition in die Windenergieanlage trage dazu bei
und sei ein Garant für stabile Wasserpreise. Günstiges Wasser sei sozial
gerecht.
Ratsherr Lippert weist darauf hin, dass die gewährten
Einspeisevergütung für regenerativen Strom zwar hoch seien, dass aber auch die Vollkosten für die
konventionelle Stromerzeugung deutlich höher seien, als es in der
Öffentlichkeit gemeinhin dargestellt werde. Die Energiewende sei notwendig. Der
Mut des Wasserverbandes zu der geplanten Investition sei zu begrüßen. Die
zunehmende Errichtung von Windenergieanlagen habe zwar negative Auswirkungen
auf da Landschaftsbild, die Tierwelt werde dadurch aber langfristig nicht
beeinträchtigt.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig, bei einer Enthaltung