Der Ausschussvorsitzende Herr Kirstein-Bloem verliest eine schriftliche Anfrage der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen zur Digitalisierung in den Schulen, hier insbesondere zur Frage der digitalen Endgeräte.

 

Frau Kuhlmann teilt dazu mit, dass in den Schulen zu Beginn der Corona-Pandemie eine Abfrage bei den Eltern zur Frage der Verfügbarkeit von digitalen Medien durchgeführt wurde. Dabei wurde festgestellt, dass nur ein geringer Anteil der Schüler/innen über kein digitales Endgerät zu Hause verfügt.

 

In den Schulen seien für alle Schüler/innen, soweit erforderlich, individuelle Lösungen gefunden worden, zum Beispiel auch durch Abholen der Aufgaben in Papierform in der Schule. Kein/e Schüler/in habe durch das Nichtvorhandensein eines digitalen Endgerätes Nachteile gehabt. Seit Kurzem würden für Familien, die Sozialleistungen beziehen, digitale Medien bei Vorliegen eines entsprechenden Bedarfs, der durch die Schulen zu bescheinigen sei, durch das jobcenter finanziert. Dabei sei nach ihren Informationen auch ein Teil des Geldes für die Anschaffung von Druckern verwandt worden.

 

Vor dem Einsatz von mobilen Endgeräten im (Präsenz-) Unterricht müssten zunächst die technische Ausstattung des Schulgebäudes (WLAN, Ausstattung der Klassenräume) und die entsprechende fachliche Kompetenz der Lehrkräfte an der Schule vollständig vorhanden sein.

 

Herr Meyer weist darauf hin, dass dieses auch das vorgesehene Vorgehen im Rahmen des Digitalpaktes sei. Vorgesehen sei dort zunächst die Herstellung der technischen Infrastruktur an den Schulen, die Ausstattung der Klassen mit digitalen Medien sowie der Aufbau und die Entwicklung von pädagogischen Angeboten/Konzepten sowie die Fortbildung der Lehrer. Erst wenn diese Punkte abgewickelt seien, sei zuletzt der Einsatz von mobilen Endgeräten denkbar. Die Vorgabe des Landes sei dabei jedoch „bring your own device“ (= Schüler/innen bringen ihr eigenes Gerät mit). Eine zentrale Beschaffung durch den Schulträger sei aktuell nicht vorgesehen.

 

Letztendlich sei festzustellen, dass dieses ein Thema sei, welches langfristig beraten werden müsse. Die Konzepte und Umsetzungsmöglichkeiten der Schulen seien dabei einzubeziehen, um auch einen tatsächlichen Mehrwert durch digitale Endgeräte sicherzustellen.

Der Ausschuss nimmt die Ausführungen zustimmend zur Kenntnis.