Sitzung: 04.03.2021 Ausschuss für Bauen, Planen und Gemeindeentwicklung
Herr Westerheider
von der IPW stellt anhand einer sehr ausführlichen Präsentation die
Verkehrsuntersuchung zur Kreisstraßenverbindung K 409 / K 410 vor.
Im Rahmen einer
Analyse wurden Zählungen an 14 Verkehrsknotenpunkten durchgeführt. Untersucht
wurde der Durchgangsverkehr in Eielstädt. Die Zählungen fanden am Donnerstag,
29.09.2020, in der Zeit von 6:00 - 10:00 Uhr sowie von 15:00 - 19:00 Uhr statt.
In Bezug auf die
Verkehrsnachfrage beträgt die höchste Belastung 9.500 Kfz/24 h auf der K 410,
Lindenstraße Richtung Kreisverkehr Gartenstraße. Dabei lässt sich feststellen,
dass der Schwerverkehr (ab 3,5 t) nur einen geringen Anteil von 1-2 % ausmacht.
80% (2.600KFZ/24h)
des Gesamtverkehrs der Hüseder Straße fahren links Richtung Zentrum Bad Essen.
Davon fahren 600 Kfz/24h weiter durch das Zentrum bis zur B 65.
Im Hinblick auf die
Verkehrsprognose im Jahre 2035 lässt sich feststellen, dass eine deutliche
Belastung des Ortszentrums festzustellen ist. Es werden sich zu diesem
Zeitpunkt 10.100 Kfz/24h auf der K 410 auf der Lindenstraße Richtung
Kreisverkehr Gartenstraße bewegen. Das sind 6 % mehr als im Jahr 2020.
Bei Ergänzung der
Spangenverbindung zwischen den Kreisstraßen 409 und 410 erfährt der abgehängte
westliche Teil der Hüseder Straße eine bis zu 50 %ige Reduzierung des
derzeitigen Verkehrs. Mit Einführung einer 30 km/h Zone wird der abgehängte
Teil der Hüseder Straße für den Verkehr unattraktiv und führt zu weiterer
Reduzierung des Verkehrs. Mit der zusätzlichen Spangenverbindung wird auch der
Verkehr Richtung Zentrum um 10-20 % reduziert.
Als Ergebnis lässt
sich feststellen, dass eine Spangenverbindung der K 409 und K 410 zu einer
deutlichen Entlastung des Ortskerns führt.
Ausschussvorsitzender
Helms bedankt sich bei Herrn Westerheider für die Vorstellung der
Verkehrsuntersuchung. Er betont, dass die Zahlen erschreckend hoch sind; wirft
aber auch gleichzeitig in den Raum, dass dies eine Folge der Einsparungen der
Dienstleistungsunternehmen in den einzelnen Ortschaften ist. Die Leute sind an
den Ortskern gebunden und müssen ihre Erledigungen zentral erledigen, da viele
Dienstleister, wie Banken und Post, nur noch dort zu erreichen sind. Die
kleinen Außenstellen in den Ortschaften existieren nicht mehr.
Ausschussvorsitzender
Helms stellt den Vortrag zur Diskussion.
Ausschussmitglied
van der Ahe regt an, ein vollständiges Verkehrskonzept zu erarbeiten, um den
allgemeinen Verkehrsfluss zu verbessern. Es bestehen seinerseits Bedenken, dass
der Verkehr durch die Verlegung der K 410 in Zukunft auf die Schulallee
weitergeleitet wird und dort ein erhöhtes Verkehrsaufkommen herrscht.
Ratsherr Lange
äußert Bedenken bezüglich der Höhenunterschiede an der Straße „Am Laikamp“ zur
B 65 und sieht dort Schwierigkeiten im Bereich zur Bundesstraße.
Herr Spethmann ist
der Meinung, dass die 10 % (600 Kfz) die weiter fahren, einen zu geringen
Anteil ausmachen, damit eine Verkehrsentlastung überhaupt spürbar ist.
Nach Abstimmung der
Ausschussmitglieder muss es ein Gesamtverkehrskonzept geben, welches weiter
verfolgt wird. Die im Haushalt angedachten Mittel für Verkehr sind mit
10.000,00 € angesetzt.
Nach angeregter
Aussprache verabschiedet Ausschussvorsitzender Helms Herrn Westerheider mit
einem herzlichen Dank für die ausführlichen Informationen. Die Präsentation von
Herrn Westerheider (IPW) wird dem Protokoll (siehe Anlage 1) angefügt.