Sitzung: 06.05.2021 Ausschuss für Bauen, Planen und Gemeindeentwicklung
Der Vorsitzende
gibt das Wort an Herrn Freiherr von dem Bussche und Herrn Rötker vom
Planungsbüro Rötker ab.
Herr Freiherr von
dem Bussche betont, dass insgesamt ca. 30 ha Ackerfläche aufgewertet werden und
dem Umwelt- und Naturschutz dienen sollen. Eine besonders wichtige Maßnahme
hierbei ist die Fließgewässerentwicklung an der Hunte. Die Bedarfsparkplätze zu
Zeiten der Landesgartenschau wurden von mehreren Tausenden Besuchern genutzt.
Zum jetzigen Zeitpunkt besteht wesentlich weniger Parkplatzbedarf. Auf dieser
Fläche von 107.832 m² soll sich ein naturnahes Fließgewässer mit
Laufverlängerung, Überflutungsflächen, Einbau von Totholz und Pflanzug von
Ufergehölzen sowie einer eingeschränkten Gewässerunterhaltung entwickeln.
Herr Freiherr von
dem Bussche übergibt das Wort an Herrn Rötker vom Planungsbüro Rötker, der die
Präsentation „Ersatzflächenpool Schloss Ippenburg“ anhand einer Power Point
Präsentation vorstellt.
Herr Rötker betont,
dass ökologisch sinnvolle Maßnahmen gleichzeitig mit dem Hochwasserschutz
verknüpft werden sollen. Die Hunte befindet sich in einem deutlich veränderten
Zustand. Der Zustand von Fischen und Makrophyten ist mäßig; es besteht
Handlungsbedarf. Bei der Flächenpoolplanung sind u.a. die Anlage von Baum- und
Strauchhecken, ein unbefestigter Weg als sonstige Gras- und Staudenflur, sowie
die Anlage von Extensiv-Grünland trockener Mineralböden geplant. Ziel ist die
Biotopvernetzung und die Verbesserung des ökologischen Potenzials der Hunte,
bezogen auf Fische und Wasserpflanzen im Gewässer. Außerdem soll das
Landschaftsbild deutlich aufgewertet werden und artenreiche Biotope geschaffen
werden.
Der Vorsitzende
bedankt sich für die Vorstellung der ausführlichen Präsentation und gibt das
Wort an die einzelnen Ausschussmitglieder ab.
Herr Lippert betont
seine Hochachtung vor diesem Projekt; insbesondere auch in Bezug auf die Kosten
einer solchen Anlegung eines Flächenpools.
Herr van der Ahe
teilt mit, dass der Wimmer Bach in einem ökologisch sehr schlechten Zustand ist
und als Überschwemmungsgebiet gilt. Es gibt keinerlei Beschattung. Herr von dem
Bussche betont, dass die Landwirtschaft nicht behindert werden soll; trotzdem
sollen solche Flächen geschaffen werden. Wenn die Hunte voll ist, staut sich
das Wasser derzeit am Wimmer Bach. Dieses Wasser soll in den Feuchtzonen
zurückgehalten und das gesamte Gelände intelligent genutzt werden, um so in den
jeweiligen Feldarten Lebensräume zu schaffen.
Frau Eilers fragt, ob es im Bereich der Bedarfsparkplätze Schadstoffe und Verdichtungen gibt. Herr Rötker verneint dies und betont, dass vor einem Beginn der Maßnahme die Flächen großzügig untersucht werden.