Herr Pante trägt den Verwaltungsbericht vor.

 

 

3.1: Erneuter Ausbau des „Bornweg“, Bad Essen

Am 19. August 2021 konnten die aufbereiteten Ausschreibungsunterlagen für den Ausbau des „Bornweg“ veröffentlicht werden. Neben dem reinen Straßenbau wurden auch Leistungen zur Neuerstellung des Wasserversorgungsnetzes sowie Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten am Entwässerungsleitungsnetz des Wasserverbandes ausgeschrieben. Die Submission fand am 13. September 2021 statt, wonach eine intensive Prüfung der eingereichten Angebote sowie ein Vergabevorschlag erarbeitet wurden. Innerhalb der Verwaltungsausschusssitzung am 16. September 2021 wurde der Auftrag an die günstigste Bieterin, Firma Wübker GmbH, Straßen- und Tiefbau aus Damme, vergeben. Da die gesamte Ausschreibung über die Zentrale Vergabestelle des Landkreises Osnabrück abgewickelt wird, fand nach der gemeindlichen Beauftragung eine Prüfung durch das Rechnungsprüfungsamt des Landkreises und die letztendliche Auftragsvergabe durch den Landkreis Osnabrück statt. Innerhalb eines Bauanlaufgespräches Anfang November 2021 wurde von Seiten der bauausführenden Firma mitgeteilt, dass aufgrund von Lieferengpässen und der Verfügbarkeit von notwendigen Subunternehmerleistungen der Ausbaubeginn erst Anfang Januar 2022 stattfinden kann. Der vorgelegte Bauzeitenplan weist eine Ausführungsfrist bis Ende Juli 2022 aus, wobei mit Unterbrechungszeiten aufgrund schlechter Witterung, insbesondere in den ersten Monaten des kommenden Jahres, auszugehen ist. Eine entsprechende Anliegerinformation mit dem geplanten Bauablauf und der Möglichkeit, den Beitrag abzulösen, ist inzwischen an alle Anlieger des Bornweges versandt worden. Der seinerzeit abgeschätzte Ausbaubeitrag hat sich aufgrund der durchgeführten Ausschreibung bestätigt.

 

3.2: Umbau und Erweiterung des Postparkplatzes in Bad Essen

Bei der Maßnahme zum Umbau und Erweiterung des Postparkplatzes in Bad Essen wurde Mitte Oktober zunächst durch die Firma Dallmann aus Bramsche das Toilettengebäude abgebrochen. Danach wurden Strom- und Wasserleitungen so verlegt, dass zukünftig eine Stromsäule für den Historischen Markt und eine Wasserentnahmestelle installiert werden können. Zudem wurde die bestehende Beleuchtung in diesem Bereich versetzt. Im Bereich des ehemaligen Toilettengebäudes sind inzwischen vom Unterhaltungsverband 8 Parkplätze angelegt worden, wobei ein Parkplatz als breiterer Behindertenstellplatz ausgeführt ist. Die durch die Gemeinde zusätzlich erworbene Gartenfläche konnte inzwischen ebenfalls so umgestaltet werden, dass hier weitere 10 Stellplätze entstanden sind. Bis auf kleinere Nebenarbeiten ist die Maßnahme weitestgehend abgeschlossen, so dass auch für den Weihnachtsmarkt bereits die neuen Stellplätze zur Verfügung stehen.

 

3.3: Beschleunigtes Zusammenlegungsverfahren Wehrendorf

Am 02. November 2021 konnte im Zuge des Beschleunigten Zusammenlegungsverfahrens in Wehrendorf der Aßbruchweg abgenommen werden. Für den Neuausbau wurde die seinerzeit bestehende alte Asphaltdecke abgefräst und entsorgt, das Planum mit Mineralgemisch verstärkt und so verbreitert, dass eine 3,5 m breite, bituminös befestigte Fahrbahn mit einer beidseitigen Bankette von 0,75 m erstellt werden konnte. Da in einem Teilbereich die vorgesehene Verdichtung der Deckschicht nicht erreicht wurde, musste über rd. 150 m die neue Decke ausgebaut und ersetzt werden. Die jetzt zur Feldbewirtschaftung angelegten Zufahrten vom Aßbruchweg aus werden nach Neuzuteilung im nächsten Jahr ggfs. noch einmal angeglichen und versetzt werden müssen.

 

3.4: Glasfaserausbau in Bad Essen

Bereits Mitte Mai d.J. wurde durch Vertreter der Glasfaser NordWest vorgetragen, dass für den Kernort Bad Essen ein größerer Glasfaserausbau vorgesehen ist. In einem Bereich von etwa der Abgrenzung „Schulallee“ bis zum Waldrand und „Georgsweg“ bis zum Westfeld an der Schledehauser Straße wird ein umfangreiches Glasfasernetz verlegt, welches rd. 1.600 Haushalten die Möglichkeit eröffnet, einen Glasfaser-Direktanschluss zu erhalten. Seit Mitte September findet der Glasfaserausbau mit mehreren Kolonnen der Firma Circet statt. Hierbei hat es in den vergangenen Wochen durchaus auch Schäden an verschiedenen Versorgungsleitungen gegeben, die entweder zum Ausfall des Telefonnetzes, zur Abschaltung von Gasversorgungsleitungen aber auch Wasserrohrbrüchen geführt hat. Grundsätzlich sollen bei den Verlegearbeiten keine Fremdleitungen beschädigt werden. Jedoch bei dem Umfang der Ausbauarbeiten sind Schäden nicht auszuschließen. Einen größeren Wasserrohrbruch gab es im Bereich der Versorgungsmärkte an der Lerchenstraße, der Teile des Kreisverkehrsplatzes betraf. Hier sind größere Flächen komplett neu aufzubauen und entsprechend herzustellen. Ein Abschluss der Verlegearbeiten des Hauptnetzes wird im Dezember erwartet. Aktuell besteht die Möglichkeit, einen Glasfaser-Direktanschluss zu beantragen. Hierzu wurden verschiedene Werbungen im Ort aufgestellt und auf Online-Informationsveranstaltungen hingewiesen. Eine Gesamtabnahme der Oberflächen hat bis dato noch nicht stattgefunden, wird aber zum Abschluss der Arbeiten mit Vertretern der Baufirma und der Verwaltung durchgeführt.

 

3.5: Renaturierung und Hochwasserschutz an der Hunte in Rabber

Am 24. August 2021 fand der sogenannte 1. Spatenstich zur Maßnahme Renaturierung und Hochwasserschutz an der Hunte in Rabber statt. Auf knapp 3,5 ha erhält die Hunte im Bereich Westerbruch neuen Raum. Das Vorhaben dient zugleich dem Hochwasser-, dem Natur- und Artenschutz. Durch Schaffung von Sekundärauen wird der Lauf der Hunte in diesem Bereich rd. 250 m verlängert. Zudem wird Retensionsvolumen in einer Größenordnung von 30.000 m³ – 50.000 m³ für Hochwasserereignisse geschaffen. Die Gesamtfinanzierung erfolgt über den Kompensationsflächenpool des Unterhaltungsverbandes für Maßnahmen an der Hunte und einer Beteiligung der Gemeinde Bad Essen in Höhe von 250.000 € zur Schaffung von Retensionsraum für den Hochwasserschutz. Die Baumaßnahme wurde durch den Unterhaltungsverband selber durchgeführt und im vergangenen Monat abgeschlossen.

 

3.6: Ersatzflächenpool „Ippenburg“

Die bereits hier im Fachausschuss vorgestellten Planungen zur Anlegung eines Ersatzflächenpools im Bereich der Ippenburg wurden in den vergangenen Monaten zur Genehmigung dem Landkreis Osnabrück vorgelegt. Nach Zustimmung konnten in den vergangenen Wochen bereits umfangreiche Arbeiten in dem Bereich durchgeführt werden. Auf einer Fläche von rd. 11 ha wird die begradigte Hunte und die umgebenden Nutzflächen in eine artenreiche Auenlandschaft mit Naherholungswert umgewandelt. Der Schotter, der die Fahrwege der Parkplätze seinerzeit befestigte, wurde entfernt, dann der Mutterboden abgetragen und das Bodenprofil bearbeitet. Die Hunte erhält hierbei ein breiteres und neues Flussbett. Die umgestaltete Fläche soll danach mit Rotbuche, Stileiche und Hainbuche als sogenannte Leitgehölze mit weiteren Heckenpflanzen sowie Blumen- und Gräserflächen bepflanzt werden. Unter dem Namen „Ersatzflächenpool Schloß Ippenburg“ entsteht die Möglichkeit, zukünftig notwendige Kompensationen aus der Bauleitplanung innerhalb des jetzt geschaffenen Ersatzflächenpools abzulösen.

 

3.7: Abnahme des Tank- und Hochregallagers der Firma Homann in Lintorf

Innerhalb eines Termins bei der Firma Homann am 19. Oktober 2021 wurde mit Vertretern des Gewerbeaufsichtsamtes, des Landkreises Osnabrück, des Wasserverbandes und der Gemeinde das Tank- und Hochregallager als Teilabnahme der gesamten Entwicklung am Standort abgenommen. Coronabedingt hat sich die Maßnahme bereits um ein halbes Jahr verzögert. Die vorgesehenen Hallenerweiterungen und Umbauarbeiten im Bestand verzögern sich teilweise weiter, so dass die geplante erweiterte Produktion voraussichtlich erst Ende nächsten Jahres zu erwarten ist. Bis zu diesem Zeitpunkt wird der Standort Dissen noch weiter als „Backup“ fungieren müssen. Das Hochregallager wird aktuell im Probebetrieb mit der Elektrohängebahn bereits beschickt und soll den kompletten Betrieb spätestens Ende diesen Jahres aufnehmen. Im Hochregallager stehen 48.000 Palettenplätze zur Verfügung.

 

3.8: Raumordnungsverfahren für die Offshore Netzanbindungssysteme LanWin 1 und LanWin3

Bereits in der Sitzung des Fachausschusses am 08. Juli d. J. wurde über die geplanten Höchstspannungs-Gleichstromleitungen von der norddeutschen Küste, die auch das Osnabrücker Land tangieren, berichtet. Insbesondere die Gleichstromleitung LanWin 1 führt letztendlich bis in das Umspannwerk Wehrendorf hinein und wird insofern die Gemeinde betreffen. Seinerzeit konnte berichtet werden, dass am Ende der geplanten Gleichstromerdverkabelung eine größere Konverterstation im Umfeld von rd. 10 km zum Netzanknüpfungspunkt Wehrendorf erstellt werden muss. Am 04. Oktober wurden durch Vertreter der Amprion weitere Informationen zur geplanten Trasse der voraussichtlichen Lage der Konverterstation sowie zum anstehenden Raumordnungsverfahren mitgeteilt. Da das Gleichstrom-Erdkabel aus nordwestlicher Richtung an die Gemeindegrenze von Bad Essen geführt wird und der letzte Anschlusspunkt im Umspannwerk Wehrendorf erfolgt, konzentriert sich die Flächensuche für die Konverterstation aktuell außerhalb der Gemeindegrenzen. Innerhalb des nun angestrebten Raumordnungsverfahrens wird in mehreren Planungsschritten letztendlich ein vorzugswürdiger Standort ermittelt. Zudem erfolgt im Parallelverfahren die Festlegung der eigentlichen Stromtrasse. Ein Ausbaubeginn ist in den Jahren 2026/2027 vorgesehen.

 

3.9: Aktion „1.000 Klimabäume für unsere Kommune“

Die Gemeinde hat sich im Sommer d.J. bei der Aktion „1.000 Klimabäume für unsere Kommune“ bei der Westnetz beworben und einen Zuschlag zur Anpflanzung von bis zu 10 Klimabäumen erhalten. Aktuell wird verwaltungsseitig abgestimmt, welche Baumart sich als zukünftig resistenter Klimabaum eignet. Die Anpflanzung soll entlang der Gemeindestraße „Am Kaßlau“ in Linne auf gemeindlichen Grünflächen erfolgen. Nach Anpflanzung soll mit einer Beschilderung, aber auch durch einen Pressetermin auf die Aktion hingewiesen werden.

 

Ausschussvorsitzender Bornhorst stellt den Bericht zur Diskussion.

 

Zu 3.1

Ausschussmitglied Lippert erkundigt sich nach der Stimmung der Anlieger am Bornweg. Andreas Pante berichtet, dass die Anliegerinformation mit der Mitteilung der Ausbaubeiträge erst am heutigen Tage versandt wurde. Daher bleibt abzuwarten, in welchem Ausmaß es Rückmeldungen dazu geben wird. Herr Lippert bittet die Verwaltung, in dieser Angelegenheit auf dem aktuellen Stand gehalten zu werden.

 

Zu 3.2

Ratsmitglied Eilers erkundigt sich, wie viele Schnellladesäulen am Postparkplatz geplant seien. Andreas Pante berichtet, dass seitens der Verwaltung derzeit darüber beraten wird. Dies wird allerdings zukünftig ein Thema im Klimaausschuss sein.

 

Zu 3.5

Ausschussmitglied van der Ahe berichtet, dass seit den Maßnahmen an der Hunte am Hauptlauf vermehrt Müll angespült wird und sich dort an einer Stelle sammelt. Er bittet die Verwaltung, die Situation mit dem Wasserverband Wittlage zu besprechen um nach einer Lösung zu suchen. Er schlägt der Verwaltung vor, gemeinsam in Absprache mit dem Wasserverband ein Anliegerschreiben, gerichtet an die Anwohner der Hunte, vorzubereiten.