6.1: Zuwanderung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine in die Gemeinde Bad Essen

Seit etwa zwei Wochen komme es infolge der Kriegshandlungen in der Ukraine zu einer vermehrten Zuwanderung von Menschen aus der Ukraine auch in die Gemeinde Bad Essen. Mit Stand vom heutigen Tage seien 145 Personen im Meldeamt der Gemeinde registriert worden. Damit sei in kurzer Zeit bereits die Dimension an Zuwanderung gegeben, die in der Flüchtlingskrise 2015/2016 nach mehreren Monaten erreicht worden sei. Wie viele Menschen in den nächsten Wochen, vielleicht Monaten, noch kommen würden, sei schwer abzusehen. Dies hänge natürlich nicht zuletzt von der weiteren Entwicklung im Herkunftsland ab.

 

Er sei dankbar dafür, dass sich so eine enorme Hilfsbereitschaft zeige. Die Unterbringung der Menschen sei im ersten Moment nahezu vollständig privat organisiert worden. Als großer Vorteil bei der Begleitung der ankommenden Menschen zeige es sich, dass die Gemeinde Bad Essen einen großen Bevölkerungsteil mit Wurzeln in Osteuropa habe, der über entsprechende Sprachkenntnisse verfüge. Dankbar sei er auch dem Verein OK! Bad Essen und verschiedenen anderen Organisationen, wie z.B. Tabita, die sich um die Menschen kümmern und auch konkrete Hilfen zur Verfügung stellen würden. Andere organisierten Transporte, um Hilfsgüter in die Ukraine zu bringen oder zeigten symbolisch auf unterschiedliche Art und Weise ihren Protest gegen die Aggression des russischen Regimes. Der Dank richte sich auch an alle, die der Gemeinde Wohnraum angeboten hätten. Die Gemeinde brauche Wohnraumangebote, weil sie davon ausgehen müsse, dass neben den in Eigeninitiative untergebrachten Flüchtlingen bald auch Zuweisungen aus den Landesaufnahmebehörden erfolgen würden. Ebenso sei davon auszugehen, dass viele, die zunächst privat untergekommen seien, in absehbarer Zeit ebenfalls in regulären Wohnraum wechseln würden. Dank gelte es auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rathaus zu sagen, insbesondere im Sozialamt und im Bürgerbüro, die einen erheblichen Mehraufwand schultern müssten. Nach der Pandemie würde ein weiteres externes Ereignis zeigen, dass nicht nur die öffentlichen Verwaltungen, sondern auch die Wirtschaft, die Bürgerinnen und Bürger und Wohlstand und Sicherheit insgesamt bedroht würden. Viel Anlass zu Optimismus bezüglich einer schnellen Beendigung des Krieges gebe es nicht. Und trotzdem hoffe er, dass sich die Dinge bis zur nächsten Ratssitzung im Juni in eine positive Richtung entwickelt würden, sodass diese dann wieder in Präsenz stattfinden könne.

 

6.2: Blutbuche am Bolbec-Platz

Die ca. 110 Jahre alte Blutbuche am Bolbec-Platz habe sich in den vergangenen Jahren sehr nachteilig entwickelt. In regelmäßigen Untersuchungen sei letztlich ein längsverlaufender Riss durch den Hauptstamm festgestellt worden. Dieser begründe sich darin, dass die statischen Verhältnisse des Baumes durch die sehr wuchtige Krone sich negativ auf den Stamm auswirken würden. Durch das Fachunternehmen Progrün Böttcher sei ein Sanierungskonzept erarbeitet worden, dessen Umsetzung Ende Dezember mit dem Setzen eines Ankers begonnen habe. Der Anker sei durch den Hauptstamm gebohrt worden und solle das weitere Aufreißen des Hauptstammes verhindern. Des Weiteren bedürfe es eines erheblichen Rückschnittes der Krone, der in den kommenden Monaten durchgeführt werden solle. So sei mit der Unteren Naturschutzbehörde inzwischen abgestimmt worden, dass der erforderliche Rückschnitt Anfang April in den Osterferien erfolgen werde. Nach Aussage des beauftragten Unternehmens sei für die Kroneneinkürzung eine Sperrung der Platanenallee erforderlich. Zudem solle es vorteilhaft sein, den Schnitt erst dann durchzuführen, wenn der Baum bereits wieder im Saft stehe, da die größeren Schnittflächen zu diesem Zeitpunkt besser verschlossen würden und somit keine Pilzsporen eintreten könnten. Für die umfangreichen Arbeiten sei die bestehende Holzterrasse zurückzubauen. Bei der Neuanlegung werde in Abstimmung mit dem Gastronomen und dem Unternehmen Progrün Böttcher ein verbesserter Wurzelschutz und eine ausreichende Bewässerung unter der neuen Terrasse vorgesehen.

 

6.3: Straßenausbaumaßnahme Bornweg

Am 18.01.2022 sei mit den Baumaßnahmen zum erneuten Ausbau des Bornweg in Bad Essen durch die Firma Wübker aus Damme begonnen worden. Der Ausbau sehe insgesamt vier Bauabschnitte vor, beginnend an der Lindenstraße bis zum Waldrand. In jedem einzelnen Abschnitt würden die Frischwasser- und Gasleitungen sowie der Regenwasserkanal ausgetauscht bzw. erneuert. Zudem fänden Reparaturarbeiten am Schmutzwasserkanalnetz statt sowie der erforderliche Unterbau für die neue Erschließungsstraße. Jeder Abschnitt werde so weit hergestellt, dass die Randeinfassungen und der Gehweg fertiggestellt und der Straßenbereich mit entsprechendem Unterbau versehen werden könne. Nach dem Plan sei vorgesehen gewesen, dass Ende Juli 2022 auf der gesamten Strecke der Asphalteinbau in der Erschließungsstraße erfolgen solle. Durch die sehr umfangreichen Versorgungsleitungen und teilweise witterungsbedingt hätten sich die Arbeiten verzögert. Dass der Zeitverlust komplett wieder eingeholt werden könne, erscheine nicht mehr realistisch.

 

6.4: Endgültige Herstellung der Erschließungsstraßen im Baugebiet „Maschweg“

Nach Mitteilung der Niedersächsischen Landgesellschaft (NLG) sei für dieses Jahr die endgültige Herstellung der Erschließungsstraßen im Baugebiet „Maschweg“ vorgesehen. Nachdem der Hochbau bis auf drei Baugrundstücke abgeschlossen sei, könne und solle der Endausbau erfolgen. Derzeit würden die Ausschreibungsunterlagen vorbereitet, die dann noch im März veröffentlicht werden sollten. Mit einem Baubeginn könne im April 2022 gerechnet werden. Ein mögliches Ausführungsende liege voraussichtlich im Oktober 2022. Der Ausbau der Erschließungsstraßen sehe in der Regel eine 5 Meter breite asphaltierte Fahrbahn vor, die von zwei Gehwegen mit je 1,50 Meter Breite eingefasst werde. Die Kreuzungsbereiche würden gepflastert und höhenmäßig angehoben, um die Geschwindigkeiten im Baugebiet zu reduzieren. Zudem würden einzelne kleine Beetbereiche, ebenfalls zur Geschwindigkeitsreduktion, vorgesehen. Die Einfahrtsituation über den Obrockskamp werde so weit umgebaut, dass hier ein Miniverkehrskreisplatz entstehen könne.