Herr Meyer erstattet den Verwaltungsbericht:

3.1 Zukunftsfonds Ortskernentwicklung des Landkreises Osnabrück

Der Landkreis Osnabrück legt nunmehr zum dritten Mal den Zukunftsfonds für Maßnahmen zur Ortskernentwicklung auf.  Ziel des Fonds ist die Stärkung von Ortskernen in den kreisangehörigen Städten und Gemeinden. Das Budget umfasst 80.000 €. Bislang hat sich die Gemeinde Bad Essen an dieser Fördermaßnahme noch nicht beteiligt.

Nunmehr ist in Kooperation mit dem Gewerbeverein Bad Essen die Idee zu dem Projekt "Bad Essen geht online" entwickelt worden. Hintergrund ist die verstärkte Tendenz zum online-Einkauf der Kunden. Ziel des Projektes ist es, eine gemeinsame Plattform zu schaffen, auf der sich die Gewerbetreibenden im Ortskern Bad Essens mit ihren Angeboten, ihrem Service, den Öffnungszeiten, Fotos usw. präsentieren können. Gleichzeitig soll auch eine Verknüpfung zu den Internetseiten der Tourist-Information, des Gewerbevereins und der Gemeinde Bad Essen hergestellt werden.

Der Landkreis wird in einer Informationsveranstaltung Ende Juli die Fördervoraussetzungen vorstellen. Eine Bewerbung wäre dann bis zum 29.08.2014 einzureichen.

Frau Jösting-Meyer erkundigt sich danach, ob eine Förderung aus dem Fonds auch für kleinere Ortskerne wie z.B. Lintorf in Betracht käme. Herr Meyer verweist darauf, dass in den bisherigen Förderperioden in erster Linie Maßnahmen in den größeren Ortszentren gefördert wurden. Es sei aber denkbar, dass das jetzt für Bad Essen angedachte Projekt dann auch auf Angebote in den anderen Ortschaften ausgedehnt werden könnte.

 

3.2 Kooperation der Vitalbäder im Osnabrücker Land

Bereits seit mehreren Jahren besteht eine Zusammenarbeit zwischen den vier Kur- und Heilbäder im Osnabrücker Land. Seitens des Landes Niedersachsen wird nunmehr daruaf gedrungen, dass diese Zusammenarbeit im Sinne einer strukturierten Kooperation verbessert wird. Der Landkreis Osnabrück hat diesen Wunsch aufgegriffen und mit Unterstützung des Beratungsunternehmens "Projekt M" ein entsprechendes Projekt aufgelegt, um die Möglichkeiten einer engeren Kooperation zu erkunden. In bisher drei gemeinsamen Sitzungen wurde zunächst eine Bestandsaufnahme der Angebote in den einzelnen Gemeinden erarbeitet und eine erste Bewertung aus externer Sicht vorgestellt. Für jeden Standort wurde dabei ein eigenes Profil erarbeitet. Für Bad Essen beeinhaltet dieses Profil die Themenschwerpunkte "Genuß und Entschleunigung".

Nach Einschätzung der beratenden Experten reicht das vorhandene Potential in den vier Kommunen nicht aus, um eine eigenständige Marke im touristischen Sektor zu positionieren. Vorgeschlagen wurde vielmehr, dass für die Vitalbäder unter dem Dach des Tourismusverbandes Osnabrücker Land eine eigenständige Vermarktungslinie "Gesundheit" entwickelt werden sollte. Hier sollen im weiteren Verlauf des Projektes zunächst die Potentiale ermittelt werden.

Frau Ludzay weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es seitens der Tourist-Information als unbedingt notwendig angesehen werde, dass im Bereich des Ortskernes Bad Essen öffentliche Hotspots für die mobile Internetnutzung angeboten werden. Die Nachfrage nach einem solchen Angebot sei groß und die Umsetzng könnte ein weiterer Standortvorteil für Bad Essen sein. Herr Meyer berichtet, dass entsprechende Überlegungen bereits in der Verwaltung verfolgt würden. Auch das Projekt "Jugend.Stadt.Labor" befasse sich mit diesem Themenbereich.

Frau Ludzay setzt den Verwaltungsbericht fort:

 

3.3 Varus-Region

Bezugnehmend auf die von Herrn Meyer vorgestellten Überlegungen zu einer engeren Kooperation zwischen den Vitalbädern im Osnabrücker Land, berichtet Frau Ludzay, dass die enge Vernetzung zwischen den Gemeinden in der Varus-Region reibungslos funktioniere und eine Vielzahl an Aktivitäten hervorgebracht habe. Aktuell werde die Varus-Region für das Land Niedersachsen an der Grünen Woche in Berlin im januar 2015 teilnehmen.

3.4 Kurbeiträge

Die Einziehung der Kurbeiträge für Übernachtungsgäste durch die Vermieter in Bad Essen erfolgt nicht immer in der gewünschten Qualität. Seitens der Tourist-Information wurde deshalb die "Kurbeitragsrose" entwickelt, mit der jeden Monat ein Betrieb für seine vorbildliche Abwicklung der Kurbeiträge ausgezeichnet wird. Die Liste mit den ausgezeichneten Betrieben wird auf einem Plakat in der Tourist-Information veröffentlicht.

3.5 Aktuelle Veranstaltungen

Frau Ludzay berichet von einigen aktuellen Veranstaltungen und Angeboten. So wird es am 17.08.2014 erstmals das "Picknick im Park" geben, bei dem die Besucher sich im Sole- und Kurpark zum gemeinsamen Picknick einfinden können.

Ratsherr Heilbrügge erkundigt sich danach, ob der "Arminius-Weg" als Wanderweg weiterhin existiere. Die entsprechende Beschilderung sei teilweise abgängig und werde wohl auch nicht wieder erneuert. Frau Ludzay berichtet, dass der Weg durch den Wiehengebirgsverband betreut werde. Der Verband sei sich intern noch nicht einig, ob dieser Wanderweg auf Dauer erhalten werden solle. Ratsherr Hallbrügge bedauert, dass durch den Wegfall des Weges auch ein wichtiger touristischer Hinweis auf die Michaelis-Kapelle in Wimmer entfallen würde. Frau Ludzay weist darauf hin, dass die Kapelle seitens der Tourist-Info gerne im Marketing genutzt werde. Evtl. müsse geprüft werden, ob mit Unterstützung aus der Bevölkerung Öffnungszeiten und Fürhrungen für Gäste angeboten werden können.

 

Herr Lüke setzt den Verwaltungsbericht fort:

3.6 Umbau und Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses Lockhausen

Die Aufträge für die Maßnahmen am Dorfgemeinschaftshaus in Lockhausen wurden nach Zustimmung der Fraktionsvorsitzenden inzwischen vergeben. Der Verwaltungsausschuss hat der Vergabe in seiner Sitzung am 26.06.2014 zugestimmt. Die Auftragssumme entspricht dem im Haushalt 2014 bereitgestellten Mittelansatz.

Bei der Ausführung der Maßnahmen hat sich ein erstes Problem ergeben. Die vorgesehene Sanierung des Parkettbodens im Versammlungsraum kann nicht wie vorgesehen durchgeführt werden, da festgestellt wurde, dass das vorhandene Parkett mit teerhaltigem Kleber verlegt wurde. Dieser gilt als krebserregend und muss nunmehr vollständig entfernt werden. Anschließend soll der Raum dann mit Fliesen ausgelegt werden. Die Mehrkosten werden insgesamt rund 8.000 € betragen.

3.7 Einsatz eines Sargversenkungsapparates auf den Friedhöfen

Nachdem es bei einer Bestattung auf dem Friedhof Bad Essen im Mai zu einem Zwischenfall gekommen war, bei dem der Sarg beim Herugnterlassen in die Gruft abgerutscht war, wurde die Frage aufgeworfen, ob es technische Hilfsmittel gebe, die ein solches Vorkommnis zukünftig verhinden könne. Herr Lüke stellt eine mögliche Lösung in Form eines Versenkapparatres vor. Die Ausschussmitgleider sind sich darin einig, dass die Nutzung einer solchen technischen Einrichtung als störend betrachtet werden könnte. Zudem sei fraglich, ob ein solcher Apparat in allen Bereichen der kommunalen Friedhöfe in der Gemeinde eingesetzt werden könne, da er ein standatisiertes Mindesmaß für die Grabfläche benötigt. Seitens der Verwaltung wird nach weiteren Hilfsmöglichkeiten gesucht werden.

3.8 Brunnen auf dem Friedhof Bad Essen

In letzter Zeit musste vermehrt festgestellt werden, dass von unbekannten Personen die Wasserhähne an den Brunnen auf dem Friedhof Bad Essen in den Abendstunden aufgedreht wurden, sodass die gesamte Nacht über das Wasser lief. Um solchen Vergehen in ZUkunft vorzubeugen, wird vorgeschlagen, die gesamte Wasserzufuhr an zentraler Stelle durch den Einbau einer Zeitsteuerung zu regeln, sodass die Wasserzufuhr in den Nachtstunden abgestellt werden kann. Der Ausschuss nimmt den Vorschalg zustimmend zur Kenntnis.

Herr Lüke weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass in den vergangenen Wochen immer wieder die Schlösser an den Friedhofstoren mit Kaugummi verschmiert wurden. Aktuell sehe die Verwaltung von dem Einbau neuer Schlösser ab, um abzuwarten, ob der Verursacher dadurch die Lust an dieser Sabotage verliere.

3.9 Verkauf von Busfahrkarten über die Gemeidne Bad Essen

An die Verwaltung wurde die Frage herangetragen, ob ein Fahrkartenverkauf für Busse der VLO/VOS auch im Bürgerbüro oder in der Tourist-Information möglich sei. Eine nachfrage bei der VLO hat ergeben, dass ein solcher Service bislang nicht angeboten werde und seitens der VLO auch kein wirklicher Bedarf gesehen werde.

Vielmehr sei mit dem Angebot die Erwartung der Kunden verbunden, zu dem Kauf der Fahrkarten auch weitere Informationen zum Fahrplan und zu den Gebühren zu erhalten. Eine solche Information kann durch die Gemeinde Bad Essen nicht in ausreichendem Maße vorgehalten werden. Zudem müsste seitens der verkaufenden Stelle gewährleistet werden, dass zweimal wöchentlich eine Abrechnung der Fahrkarten gegenüber der VLO vorgenommen werde.

Die Ausschussmitglieder sind sich darin einig, dass ein solches Angebot nicht eingerichtet werden sollte. Die Kunden könnten die Fahrkarten weiterhin direkt beim Busfahrer erwerben.