Sitzung: 08.07.2014 Ausschuss für Wirtschaft, Marketing, Tourismus, Kultur, öffentliche Einrichtungen und Finanzen
Herr Meyer
erstattet den Verwaltungsbericht:
3.1 Zukunftsfonds Ortskernentwicklung des Landkreises
Osnabrück
Der Landkreis Osnabrück legt nunmehr zum dritten Mal
den Zukunftsfonds für Maßnahmen zur Ortskernentwicklung auf. Ziel des Fonds ist die Stärkung von
Ortskernen in den kreisangehörigen Städten und Gemeinden. Das Budget umfasst
80.000 €. Bislang hat sich die Gemeinde Bad Essen an dieser Fördermaßnahme noch
nicht beteiligt.
Nunmehr ist in Kooperation mit dem Gewerbeverein Bad
Essen die Idee zu dem Projekt "Bad Essen geht online" entwickelt
worden. Hintergrund ist die verstärkte Tendenz zum online-Einkauf der Kunden.
Ziel des Projektes ist es, eine gemeinsame Plattform zu schaffen, auf der sich
die Gewerbetreibenden im Ortskern Bad Essens mit ihren Angeboten, ihrem
Service, den Öffnungszeiten, Fotos usw. präsentieren können. Gleichzeitig soll
auch eine Verknüpfung zu den Internetseiten der Tourist-Information, des
Gewerbevereins und der Gemeinde Bad Essen hergestellt werden.
Der Landkreis wird in einer Informationsveranstaltung
Ende Juli die Fördervoraussetzungen vorstellen. Eine Bewerbung wäre dann bis
zum 29.08.2014 einzureichen.
Frau Jösting-Meyer erkundigt sich danach, ob eine
Förderung aus dem Fonds auch für kleinere Ortskerne wie z.B. Lintorf in
Betracht käme. Herr Meyer verweist darauf, dass in den bisherigen
Förderperioden in erster Linie Maßnahmen in den größeren Ortszentren gefördert
wurden. Es sei aber denkbar, dass das jetzt für Bad Essen angedachte Projekt
dann auch auf Angebote in den anderen Ortschaften ausgedehnt werden könnte.
3.2 Kooperation der Vitalbäder im Osnabrücker Land
Bereits seit mehreren Jahren besteht eine
Zusammenarbeit zwischen den vier Kur- und Heilbäder im Osnabrücker Land.
Seitens des Landes Niedersachsen wird nunmehr daruaf gedrungen, dass diese
Zusammenarbeit im Sinne einer strukturierten Kooperation verbessert wird. Der
Landkreis Osnabrück hat diesen Wunsch aufgegriffen und mit Unterstützung des
Beratungsunternehmens "Projekt M" ein entsprechendes Projekt aufgelegt,
um die Möglichkeiten einer engeren Kooperation zu erkunden. In bisher drei
gemeinsamen Sitzungen wurde zunächst eine Bestandsaufnahme der Angebote in den
einzelnen Gemeinden erarbeitet und eine erste Bewertung aus externer Sicht
vorgestellt. Für jeden Standort wurde dabei ein eigenes Profil erarbeitet. Für
Bad Essen beeinhaltet dieses Profil die Themenschwerpunkte "Genuß und
Entschleunigung".
Nach Einschätzung der beratenden Experten reicht das
vorhandene Potential in den vier Kommunen nicht aus, um eine eigenständige
Marke im touristischen Sektor zu positionieren. Vorgeschlagen wurde vielmehr,
dass für die Vitalbäder unter dem Dach des Tourismusverbandes Osnabrücker Land
eine eigenständige Vermarktungslinie "Gesundheit" entwickelt werden
sollte. Hier sollen im weiteren Verlauf des Projektes zunächst die Potentiale
ermittelt werden.
Frau Ludzay weist in diesem Zusammenhang darauf hin,
dass es seitens der Tourist-Information als unbedingt notwendig angesehen
werde, dass im Bereich des Ortskernes Bad Essen öffentliche Hotspots für die
mobile Internetnutzung angeboten werden. Die Nachfrage nach einem solchen
Angebot sei groß und die Umsetzng könnte ein weiterer Standortvorteil für Bad
Essen sein. Herr Meyer berichtet, dass entsprechende Überlegungen bereits in
der Verwaltung verfolgt würden. Auch das Projekt "Jugend.Stadt.Labor"
befasse sich mit diesem Themenbereich.
Frau Ludzay setzt den Verwaltungsbericht fort:
3.3 Varus-Region
Bezugnehmend auf die von Herrn Meyer vorgestellten
Überlegungen zu einer engeren Kooperation zwischen den Vitalbädern im
Osnabrücker Land, berichtet Frau Ludzay, dass die enge Vernetzung zwischen den
Gemeinden in der Varus-Region reibungslos funktioniere und eine Vielzahl an
Aktivitäten hervorgebracht habe. Aktuell werde die Varus-Region für das Land
Niedersachsen an der Grünen Woche in Berlin im januar 2015 teilnehmen.
3.4 Kurbeiträge
Die Einziehung der Kurbeiträge für Übernachtungsgäste
durch die Vermieter in Bad Essen erfolgt nicht immer in der gewünschten
Qualität. Seitens der Tourist-Information wurde deshalb die
"Kurbeitragsrose" entwickelt, mit der jeden Monat ein Betrieb für
seine vorbildliche Abwicklung der Kurbeiträge ausgezeichnet wird. Die Liste mit
den ausgezeichneten Betrieben wird auf einem Plakat in der Tourist-Information
veröffentlicht.
3.5 Aktuelle Veranstaltungen
Frau Ludzay berichet von einigen aktuellen
Veranstaltungen und Angeboten. So wird es am 17.08.2014 erstmals das
"Picknick im Park" geben, bei dem die Besucher sich im Sole- und
Kurpark zum gemeinsamen Picknick einfinden können.
Ratsherr Heilbrügge erkundigt sich danach, ob der
"Arminius-Weg" als Wanderweg weiterhin existiere. Die entsprechende
Beschilderung sei teilweise abgängig und werde wohl auch nicht wieder erneuert.
Frau Ludzay berichtet, dass der Weg durch den Wiehengebirgsverband betreut
werde. Der Verband sei sich intern noch nicht einig, ob dieser Wanderweg auf
Dauer erhalten werden solle. Ratsherr Hallbrügge bedauert, dass durch den
Wegfall des Weges auch ein wichtiger touristischer Hinweis auf die
Michaelis-Kapelle in Wimmer entfallen würde. Frau Ludzay weist darauf hin, dass
die Kapelle seitens der Tourist-Info gerne im Marketing genutzt werde. Evtl.
müsse geprüft werden, ob mit Unterstützung aus der Bevölkerung Öffnungszeiten
und Fürhrungen für Gäste angeboten werden können.
Herr Lüke setzt den Verwaltungsbericht fort:
3.6 Umbau und Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses
Lockhausen
Die Aufträge für die Maßnahmen am
Dorfgemeinschaftshaus in Lockhausen wurden nach Zustimmung der
Fraktionsvorsitzenden inzwischen vergeben. Der Verwaltungsausschuss hat der
Vergabe in seiner Sitzung am 26.06.2014 zugestimmt. Die Auftragssumme
entspricht dem im Haushalt 2014 bereitgestellten Mittelansatz.
Bei der Ausführung der Maßnahmen hat sich ein erstes
Problem ergeben. Die vorgesehene Sanierung des Parkettbodens im
Versammlungsraum kann nicht wie vorgesehen durchgeführt werden, da festgestellt
wurde, dass das vorhandene Parkett mit teerhaltigem Kleber verlegt wurde.
Dieser gilt als krebserregend und muss nunmehr vollständig entfernt werden.
Anschließend soll der Raum dann mit Fliesen ausgelegt werden. Die Mehrkosten
werden insgesamt rund 8.000 € betragen.
3.7 Einsatz eines Sargversenkungsapparates auf den
Friedhöfen
Nachdem es bei einer Bestattung auf dem Friedhof Bad
Essen im Mai zu einem Zwischenfall gekommen war, bei dem der Sarg beim
Herugnterlassen in die Gruft abgerutscht war, wurde die Frage aufgeworfen, ob
es technische Hilfsmittel gebe, die ein solches Vorkommnis zukünftig verhinden
könne. Herr Lüke stellt eine mögliche Lösung in Form eines Versenkapparatres
vor. Die Ausschussmitgleider sind sich darin einig, dass die Nutzung einer
solchen technischen Einrichtung als störend betrachtet werden könnte. Zudem sei
fraglich, ob ein solcher Apparat in allen Bereichen der kommunalen Friedhöfe in
der Gemeinde eingesetzt werden könne, da er ein standatisiertes Mindesmaß für
die Grabfläche benötigt. Seitens der Verwaltung wird nach weiteren
Hilfsmöglichkeiten gesucht werden.
3.8 Brunnen auf dem Friedhof Bad Essen
In letzter Zeit musste vermehrt festgestellt werden,
dass von unbekannten Personen die Wasserhähne an den Brunnen auf dem Friedhof
Bad Essen in den Abendstunden aufgedreht wurden, sodass die gesamte Nacht über
das Wasser lief. Um solchen Vergehen in ZUkunft vorzubeugen, wird
vorgeschlagen, die gesamte Wasserzufuhr an zentraler Stelle durch den Einbau
einer Zeitsteuerung zu regeln, sodass die Wasserzufuhr in den Nachtstunden
abgestellt werden kann. Der Ausschuss nimmt den Vorschalg zustimmend zur
Kenntnis.
Herr Lüke weist in diesem Zusammenhang darauf hin,
dass in den vergangenen Wochen immer wieder die Schlösser an den Friedhofstoren
mit Kaugummi verschmiert wurden. Aktuell sehe die Verwaltung von dem Einbau
neuer Schlösser ab, um abzuwarten, ob der Verursacher dadurch die Lust an
dieser Sabotage verliere.
3.9 Verkauf von Busfahrkarten über die Gemeidne Bad
Essen
An die Verwaltung wurde die Frage herangetragen, ob
ein Fahrkartenverkauf für Busse der VLO/VOS auch im Bürgerbüro oder in der
Tourist-Information möglich sei. Eine nachfrage bei der VLO hat ergeben, dass
ein solcher Service bislang nicht angeboten werde und seitens der VLO auch kein
wirklicher Bedarf gesehen werde.
Vielmehr sei mit dem Angebot die Erwartung der Kunden
verbunden, zu dem Kauf der Fahrkarten auch weitere Informationen zum Fahrplan
und zu den Gebühren zu erhalten. Eine solche Information kann durch die
Gemeinde Bad Essen nicht in ausreichendem Maße vorgehalten werden. Zudem müsste
seitens der verkaufenden Stelle gewährleistet werden, dass zweimal wöchentlich
eine Abrechnung der Fahrkarten gegenüber der VLO vorgenommen werde.
Die Ausschussmitglieder sind sich darin einig, dass
ein solches Angebot nicht eingerichtet werden sollte. Die Kunden könnten die
Fahrkarten weiterhin direkt beim Busfahrer erwerben.