Sitzung: 01.12.2022 Ausschuss für Bauen, Planen und Gemeindeentwicklung
Vorlage: BV/FD3/2022/434
Der Rat beschließt:
1. den
Flächennutzungsplan im Bereich des Plangebietes im Ortsteil Eielstädt
entsprechend der beigefügten Planskizze zu ändern, 66. Änderung
2. den
vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 8 „Hof Ivemeyer“ aufzustellen. Der
Geltungsbereich des Plangebietes ist im beigefügten Kartenauszug dargestellt.
3. Die
Verwaltung wird beauftragt, die Entwurfsbearbeitung zu veranlassen und die
weiteren Verfahrensschritte nach dem Baugesetzbuch bis zum Entwurfs- und
Auslegungsbeschluss abzuwickeln.
Der stellvertretende Vorsitzende gibt das Wort an Herrn Pantke, Bad
Essen (Immobilien Maschmeyer) ab.
Herr
Pantke berichtet anhand einer Power-Point Präsentation (siehe Anlage 2) über die aktuellen Planungen zum „Hof
Ivemeyer“.
Auf
dem Grundstück der landwirtschaftlichen Hofstelle „Hof Ivemeyer“ sollen
Wohnnutzungen ermöglicht und eine nachhaltige Umnutzung der Hofstelle
gewährleistet werden. Vorgesehen ist die Einrichtung von Wohngruppen in dem
vorhandenen Hofgebäude (Umbau) und die Errichtung von 32 Wohneinheiten in dem
vorhandenen Speichergebäude (Umbau) sowie in 4 neu zu errichtenden
Mehrfamilienhäusern (1 x 6 Wohneinheiten und 3 x 8 Wohneinheiten).
Herr
Pantke berichtet, dass das Haupthaus saniert werden soll. Dort sind zwei
Wohngruppen in einer Art Seniorenheim einschließlich Gemeinschaftsbereich und
öffentlichem Café geplant. Im geplanten Speichergebäude sind zwei
Wohneinheiten, je 120 m² und 150 m² vorgesehen.
In
den neu zu errichtenden Mehrfamilienhäusern sind Wohneinheiten von 60-100 m²
geplant. Drei von vier Häusern beinhalten eine Tiefgarage. Insgesamt stehen 77
Stellplätze zur Verfügung.
Herr
Pantke berichtet, dass 3.670 m² Wohn- und Nutzfläche zur Verfügung stehen. Das
Grundstück hat eine Größe von 11.000 m², sodass insgesamt nur eine geringe
Fläche bebaut würde. Man stellt sich hier eine lockere Wohnbebauung vor.
Geplant wird mit einer offenen Bauweise, eingeschossigem Charakter, einer
Traufenhöhe von max. 4 m und einer Gebäudehöhe von max. 10 m.
Herr Ernst Koch, der im Publikum sitzt und an den Planungen beteiligt
ist, erläutert, dass die Grundflächenzahl 0,22 und die Geschossflächenzahl 0,38
beträgt. Im Verhältnis zu anderen Bebauungsplänen ist das geplante Bauvorhaben
auf dem Grundstück als gering bebaut anzusehen. Es wird hier mit insgesamt 33
Wohneinheiten auf einem ha geplant.
Stellvertretender Ausschussvorsitzender Lange bedankt sich für die
Präsentation und übergibt die Vorstellung zur Diskussion an den Ausschuss.
Ausschussmitglied Lippert erkundigt sich hinsichtlich der Hüseder
Spange, ob die alte Mauer erhalten bleiben soll, da diese dem Schallschutz
dienen würde.
Herr Pantke berichtet, dass lt. Aktuellen Planungen 9-10 m Abstand zur
Grenze vorhanden sind. Einen Erhalt der Mauer kann man sich vorstellen, man
kann sich aber auch einen Wall vorstellen.
Ausschussmitglied Helms befürwortet die Bebauung; insbesondere, weil
hier nicht mit einer Flachdachbebauung geplant wird. Die Tiefgaragen und das
Café sammeln weitere Pluspunkte. Herr Helms erkundigt sich nach den
Geruchsemissionen durch den Mastschweinebetrieb, die vom Landwirt Mönter
ausgehen.
Herr Koch berichtet, dass eine Einigung mit Herrn Mönter erzielt werden
soll. Die Vertragsverhandlungen hierzu laufen. Die Werte eines Gutachtens sind
abzuwarten.
Auf Nachfragen des Ausschusses, ob es überhaupt zu einer Einigung der
betroffenen Parteien kommt und wie die zeitliche Planung für das Projekt
aussieht, erläutert Herr Pankte, dass man in Abstimmung mit dem Eigentümer mit
einer Betriebsaufgabe des Hofes in 24 Monaten plant.
Ausschussmitglied Wagener berichtet aus dem Ortsrat Eielstädt, der einen
Tag zuvor getagt hat und sich ebenfalls mit der Planung beschäftigt hat.
Grundsätzlich befürwortet der Ortsrat Eielstädt den Umbau der Hofstelle.
Allerdings möchte die Mehrheit die Anzahl der Wohnungen deutlich reduzieren.
Man wünscht sich kleinere Baukörper. Seitens des Ortsrates Eielstädt besteht
der Wunsch einer Mietpreisbremse im Hinblick auf die Sozialbindung bei
Wohnungen einzuführen.
Ausschussmitglied
Eilers schließt sich an und wünscht sich kleinere Wohnungen. Sie gibt den
Hinweis, dass der Gesetzgeber nur Wohnungen bis 50 m² fördert. Sie gibt dem
Investor den Tipp, Tiernutzung zu erlauben, da im sozialen Wohnungsbereich,
insbesondere Wohngruppen gesucht werden, in denen Haustiere untergebracht
werden dürfen.
Nach ausführlicher
Diskussion fasst der Ausschuss den folgenden
Beschlussvorschlag:
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
9 |
Nein: |
0 |
Enthaltung: |
0 |