8.1:  Hochwasserschutz an der Oberen Hunte in Barkhausen

Der Oberlauf der Hunte ist aufgrund der Topographie des Einzugsgebiets sehr hochwassergefährdet. In den letzten Jahrzehnten haben sich in den Ortschaften Linne und Rabber immer wieder Ausuferungen mit Überschwemmungen von Straßen und anliegenden Gewerbe- und Wohngrundstücken ergeben, bei denen erhebliche Schäden zu verzeichnen waren. Das bisher extremste Hochwasser fand im August 2010 in diesem Bereich statt und wurde als 150-160jähriges Hochwasserereignis eingestuft. Bis in das Jahr 2016 hinein waren dann jährliche ähnliche Ereignisse zu verzeichnen, wenn auch nicht in dem genannten Ausmaß wie 2010. Im Jahr 2014 wurde ein Arbeitskreis „Hochwasserschutz Obere Hunte“ gebildet, an dem betroffene Grundstückseigentümer an der Hunte, Vertreter aus Politik und Verwaltung der Gemeinde Bad Essen und der Ortsräte von Linne und Rabber sowie dem Unterhaltungsverband Nr. 70 „Obere Hunte“ teilnahmen. Als größeres Projekt wurde die Anlegung eines Hochwasser-Rückhaltebeckens zwischen Barkhausen und Linne angedacht, in dem durch ein geeignetes Querbauwerk nur ein gedrosselter Durchfluss in der Hunte ermöglicht werden soll und ein dahinter liegender Stauraum unter Ausnutzung der natürlichen Talflanken als Rückhalteraum dienen sollte. Die seinerzeitigen Gespräche, insbesondere mit der Unteren Naturschutzbehörde, führten jedoch nicht zu einer Umsetzung. Aufgrund der aktuell politisch geführten Diskussion zur Klimaanpassung stehen die für eine Genehmigung zuständigen Fachbereiche des Landkreises Osnabrück offen zu der seinerzeit angedachten Regenrückhaltung im Huntetal. Als Standort eignet sich der Bereich rund um den Barkhauser Sportplatz, weil zum einen dort Flächen verfügbar sind und zudem die vorhandenen natürlichen Talflanken des Huntetals vorteilhaft genutzt werden können. Über ein Querbauwerk, das konstruktiv so ausgestaltet werden soll, dass aus ökologischen Gründen weder die Gewässersohle der Hunte, noch deren Ufer beeinträchtigt wird, soll der Durchfluss der Hunte im Hochwasserfall derart gedrosselt werden, dass selbst bei einem 100jährigen Hochwasser in den unterhalb liegenden Ortschaften Linne und Rabber keine Ausuferungen mehr stattfinden und damit ein wirksamer Hochwasserschutz gegeben ist. Zur Schaffung eines Stauraums vor Ort ist es erforderlich, beidseitig des Querbauwerks Hochwasserdämme herzustellen, die auf relativ kurzen Längen in den Flanken des Huntetals auslaufen. Nach konzeptioneller Ausarbeitung des Unterhaltungsverbandes ist es vorgesehen, den Abfluss der Hunte auf 8,4 m³/sec. zu drosseln. Dabei wird ein Stauvolumen von ca. 67.000 m³ erforderlich und eine Fläche von gut 4,5 ha eingestaut. Die Baukosten werden auf rd. 290.000 € abgeschätzt. Zur Umsetzung der Gesamtmaßnahme werden aktuell Grundstücksverhandlungen zum Erwerb, insbesondere der alten Sportplatzfläche in Barkhausen, geführt. Nach einem positiven Abschluss soll dann das Projekt bei den zuständigen Fachbehörden des Landkreises zur Genehmigung vorgelegt werden. Die Kosten des Gesamtprojektes könnten zwischen der Gemeinde Bad Essen und dem Wasserverband aufgeteilt werden, da die Gemeinde Bad Essen für den Hochwasserschutz verantwortlich ist und der Wasserverband eine Entlastung seines Entwässerungssystems bei Umsetzung der Maßnahme erhält.

 

8.2:  Erneuerung der Straßenbeleuchtung im historischen Ortskern von Bad Essen

Im Ortskern von Bad Essen wurden innerhalb der Ortskernsanierung in den Jahren 1985 – 1988 sogenannte „Vulkanleuchten“ mit einfachem oder doppelten Leuchtenkopf in dunkelgrüner Färbung verbaut. Ein inzwischen gewünschter Umbau der energiefressenden HQL Leuchtmittel zu Energiesparleuchten ist bei diesem Leuchtenkopf nicht möglich. Aus diesem Grunde wurde im Rahmen der Fördermaßnahme „Perspektive Innenstadt“ der Austausch von 107 Leuchten angemeldet. Mit Ratsbeschluss wurde der neue Leuchtentyp „Villa“ des Herstellers Philips in einem mattgrau ausgewählt. Nach Ausschreibung zur Lieferung und Montage konnte am 30. Mai durch die Firma Elektro Nordhoff mit dem Austausch der Leuchtenköpfe begonnen werden. Zunächst werden in den Straßen „Platanenallee“, „Charlottenburgweg“ und „Kußallee“ die entsprechenden Leuchtenköpfe gewechselt. Nach Abschluss aller Arbeiten wird sich der Jahresverbrauch von derzeit 34.200 kWh bei gleicher Leuchtdauer auf 15.000 kWh reduzieren. Zudem besteht die Möglichkeit, die LED Leuchtmittel in ihrer Leuchtstärke zu dimmen. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich bei dieser Maßnahme auf rd. 240.000 Euro, die mit 90 % gefördert werden.

 

8.3:     Bauantrag EDEKA „Lampe“, Hartmannstraße 27, Lintorf – Carport mit PV-Anlage

Die neunte EDEKA Minden-Hannover GmbH hat für das Grundstück Hartmannstraße 27 im Februar 2023 einen Bauantrag eingereicht. Auf dem Parkplatz des EDEKA-Marktes „Lampe“ in Lintorf sollen 44 Parkplätze überdacht und mit einer Photovoltaikanlage belegt werden.

 

Der erwirtschaftete Strom soll als Eigenverbrauch genutzt werden. Wenn ein Überschuss entsteht, soll dieser in das öffentliche Netz eingespeist werden. Das Niederschlagswasser wird der vorhandenen Grünfläche zugeführt oder in die bestehende Regenentwässerung eingeleitet. An die Photovoltaikanlage können Ladeboxen für Elektrofahrzeuge oder E-Bikes angeschlossen werden.

 

Seitens der Verwaltung wird das Bauvorhaben begrüßt. Die Baugenehmigung vom Landkreis Osnabrück liegt mit Datum vom 10. Mai 2023 vor.

 

 

Zu 8.2

 

Eine Beratung zur Leistungsreduzierung der LED Lampen sollte in der nächsten Sitzung des Klimaausschusses erfolgen.

 

Zu 8.3

 

Die Errichtung der Photovoltaikanlage wird von allen Ausschussmitgliedern begrüßt.

 

 

Der Vorsitzende erkundigt sich im Ausschuss, ob weitere Mitteilungen, Anfragen oder Anregungen vorliegen.

 

Ausschussmitglied Bühning begrüßt den vorhandenen Internetzugang der Grundschule Wehrendorf.

Bemängelt wird der kaputte Schulweg, der durch Arbeiten an der Straße „Wischland“ nicht ordnungsgemäß hinterlassen wurde. Es liegen derzeit größere Steine auf der Straße. Andreas Pante berichtet, dass der Zustand inzwischen behoben ist.

 

Ausschussvorsitzender Lippert merkt an, dass ihm von Bürgern zugetragen wurde, dass die Bauhofmitarbeiter an der Marina in Bad Essen zwar Scherben einsammeln, aber weg geworfene und herumliegende Zigarettenkippen in einem Zuge nicht mit eingesammelt und liegen gelassen werden. Andreas Pante nimmt den Hinweis mit auf, vermutet aber, dass das daran liegt, dass die Kollegen des Bauhofs spezielle Aufträge bekommen, wenn aktuell Scherben gemeldet werden und dementsprechend „nur“ diesen Auftrag erledigen und danach umgehend ihrer zugeteilten Tätigkeit weiter nachgehen.

 

Nachdem keine weiteren Wortmeldungen erfolgen, schließt der Vorsitzende die öffentliche Sitzung um 18:46 Uhr.