Sitzung: 07.09.2023 Ausschuss für Bauen, Planen und Gemeindeentwicklung
Herr Pante trägt
den Verwaltungsbericht vor:
3.1: Erneuter
Ausbau der Bahnhofstraße in Wittlage
Ende Juli wurde
durch die Firma Dallmann aus Bramsche mit dem erneuten Ausbau der Bahnhofstraße
in Wittlage im Abschnitt von der VLO Gleisstrecke bis zur Burgstraße begonnen.
Hierzu wurde ein Teilstück der Burgstraße zur Verlegung von neuen
Entwässerungsrohrleitungen gesperrt. Aufgrund der sehr schlechten Witterung
mussten die Arbeiten immer wieder eingestellt werden, sodass gleich zu Beginn
der Maßnahme über zwei Wochen von der geplanten Bauzeit verloren gingen.
Inzwischen ist der Kanalbau an der Burgstraße komplett abgeschlossen worden.
Straßenbaukolonnen stellen die Rinnen- und Bordanlagen wieder her, um in einem
weiteren Schritt die aufgebrochene Asphaltdecke wieder schließen zu können.
Parallel erfolgt im gleichen Abschnitt eine Neuverlegung der Wasserleitungen
für den Wasserverband Wittlage. Ab nächster Woche soll dann die Burgstraße für
den Verkehr wieder freigegeben werden.
Im eigentlichen
Ausbauabschnitt der Bahnhofstraße ist bereits zum großen Teil der neue
Regenwasserkanal erstellt worden. Die Firma Elektro-Nordhoff wird nun die
Frischwasserleitung für den Wasserverband Wittlage und die Gasleitung sowie
sämtliche Stromleitungen für die Westnetz erneuern und in den westlich
geplanten Gehwegbereich verlegen. Bei diesen Arbeiten werden Provisorien für
die umzuklemmenden Grundstücke geschaffen, sodass es hier nicht zu einer
längerfristigen Unterversorgung kommt.
Während der
Aufbrucharbeiten sind in Teilabschnitten bis zu drei Schwarzdecken übereinander
gefunden und aufgebrochen worden. Dieses war nach den Bohrkernaufschlüssen
nicht erkannt worden und führt zu Mehrkosten bei der Entsorgung, da diese
Schwarzdecken alle mit Teer belastet sind. Das darunterliegende
Schottermaterial scheint in der Qualität so gut zu sein, dass es auf der
Baustelle neue Verwendung findet. Nach den erheblichen Ausfällen im geplanten
Bauablauf wird aktuell von einem Abschluss aller Arbeiten bei milder Witterung
im März nächsten Jahres ausgegangen.
3.2: Endausbau
der Erschließungsstraße „Maatepatt“ in Rabber
Ende Juni konnte
mit Vertretern der Baufirma Dieckmann aus Osnabrück und dem
Erschließungsträger, Herrn Galecki, der Endausbau der Erschließungsstraße
„Maatepatt“ im Baugebiet „Nördlich Brüchenweg“ in Rabber erfolgen. Das fast
vollständig bebaute Gebiet wurde mit einer bituminös befestigten
Erschließungsstraße mit Wendehammer endgültig ausgebaut. Zudem erhielt die
Straße eine geregelte Entwässerung und eine Beleuchtung. Aufbrüche im Umfeld
des Baugebietes konnten bis dato noch nicht wiederhergestellt werden, da durch
den parallel stattfindenden Breitbandausbau diese Arbeiten, insbesondere in der
Schlömannstraße, zurückgestellt werden mussten.
3.3: Neubau
des Sozialtraktes auf dem Bauhof der Gemeinde Bad Essen
Der Neubau des
Sozialtraktes auf dem Bauhof ist inzwischen so weit vorangeschritten, dass das
Gebäude im Rohbau errichtet ist. Zudem sind die Zimmerer- und
Dachdeckerarbeiten so weit fertiggestellt, dass das Gebäude gegen Witterungseinflüsse
geschützt ist. Die weiteren Dachdecker- und Klempnerarbeiten sowie die
Elektroinstallationsarbeiten sind inzwischen beauftragt. Die Ausschreibung für
Heizung, Lüftung und Sanitär musste genauso wie die
Elektroinstallationsarbeiten ein zweites Mal veröffentlicht werden, da keine
Angebote im ersten Durchlauf abgegeben wurden. Die weiteren Leistungen für
Fenster und Türen sowie für das Wärmeverbundsystem sind veröffentlicht und
werden in diesen Tagen submittiert. Im Zuge der bisherigen Arbeiten hat sich
gezeigt, dass die Fassade des Bestandsgebäudes hinsichtlich des Brandschutzes
ertüchtigt werden muss. Hier werden Mehrkosten entstehen, die allerdings auch
bei einigen Gewerken aufgrund mangelnder Nachfrage ebenfalls zu verzeichnen
sind. Durch erneute Veröffentlichung von Angeboten ohne Teilnehmer wird sich
der ursprüngliche Terminplan zur Fertigstellung bis in das erste Halbjahr 2024
verschieben. Ein seinerzeit vorgesehener Termin Ende dieses Jahres kann
definitiv nicht mehr gehalten werden. Nach Ausschreibung aller Gewerke wird
dann deutlich werden, wie viel Mehrkosten zur damaligen Kostenschätzung
entstehen werden. Während der Ausführung wird stetig nach Einsparpotential
gesucht, um die Gesamtüberschreitung der Baukosten zu minimieren.
3.4: Glasfaserausbau
in Lintorf
Beim
eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau in der Ortschaft Lintorf werden durch die
Firma S-Tel aus Münster, für die Westconnect, die Hausanschlüsse auf den
einzelnen Grundstücken hergestellt. Mit einem Abschluss dieser Maßnahmen wird
erst im Spätherbst gerechnet.
3.5: Glasfaserausbau
in den Ortschaften Dahlinghausen, Hördinghausen, Rabber und Wimmer
Der
eigenwirtschaftliche Glasfaserausbau in den Ortschaften Dahlinghausen,
Hördinghausen, Rabber und Wimmer durch die Firma Convert GmbH & Co. KG aus
Niederlangen im Auftrag der Westconnect ist inzwischen soweit durchgeführt
worden, dass in der Ortschaft Rabber alle Hauptleitungen und fast sämtliche
Hausanschlüsse fertiggestellt sind. Weitere Kolonnen verlegen aktuell das Hauptleitungsnetz
mit Hausanschlüssen in der Ortschaft Wimmer. Ein Gesamtabschluss der Arbeiten
ist derzeit noch nicht in Sicht, da auch noch die Ortschaften Hördinghausen und
Dahlinghausen in Kürze folgen.
3.6: Glasfaserausbau
im Kern von Bad Essen
Bereits im vergangenen
Jahr wurden weite Teile des Kerns von Bad Essen, Eielstädt und Wittlage durch
die Glasfaser NordWest und deren beauftragten Firma Insyte Deutschland mit
einem Glasfasernetz erschlossen. Nun beginnt die Fachfirma mit den noch ca. 350
fehlenden Hausanschlüssen. Da die Leitungen in der Regel bereits auf
Privatgrund gelegt wurden, ist nur in wenigen Fällen mit Aufbrüchen im
öffentlichen Raum zu rechnen.
3.7: Glasfaserausbau
des Landkreises Osnabrück, Baulos 16
Der Glasfaserausbau
des Landkreises Osnabrück im Baulos 16 versorgt Gebiete im ländlichen
Außenbereich von Bad Essen, Ostercappeln, Bissendorf und Bohmte. Unterstützt
wird der Landkreis Osnabrück durch das Ingenieurbüro NordWest und die
bauausführende Firma Janning Tiefbau GmbH. Für den Bereich Bad Essen wurde
inzwischen das Verteilnetz flächendeckend erstellt und mit den Hausanschlüssen
begonnen. Ein Gesamtabschluss der Maßnahme wird im Spätherbst erwartet.
3.8: Glasfaserausbau
des Landkreises Osnabrück, Baulos 22
Der Glasfaserausbau
des Landkreises Osnabrück im Baulos 22 erschließt Adressen in der Gemeinde Bad
Essen im Bereich Rabber, Wittlage, Hüsede, Linne und Rattinghausen. Der größte
Teil des Erschließungsnetzes liegt allerdings in der Stadt Melle. Ebenfalls
unterstützt durch das Ingenieurbüro NordWest findet hier der Ausbau durch die
Firma Fonbud aus Polen statt. Mit dem Verteilnetz wurde im Bereich nördlich der
Ortschaft Rabber begonnen, welches sich mittlerweile bis Linne erstreckt.
Aufgrund der schwierigen Kommunikation, insbesondere auf der Baustelle, wurde
zwischenzeitlich der Weiterbau untersagt. Ausschlaggebend hierfür war eine sehr
mangelhafte Absperrung der einzelnen Bauabschnitte. Eine Fertigstellung der
Arbeiten im Gemeindegebiet wird nicht vor Jahresende erwartet.
3.9: Netzanbindungssysteme
BalWin1 und BalWin2
Die Amprion
Offshore GmbH aus Dortmund betreibt aktuell das Planverfahren für die Offshore
Netzanbindungssysteme BalWin1 und BalWin2. Hierbei soll über eine
525-kV-Gleichstrom-Erdkabeltrasse der offshore-erzeugte Windstrom vor Baltrum
über eine noch neu zu errichtende Konverter-Stationen bis in die
Netzverknüpfungspunkte nach Wehrendorf für die BalWin1 Leitung und nach
Westerkappeln nach Nordrhein-Westfalen für BalWin2 geführt werden. Die
Inbetriebnahme, insbesondere für BalWin1, ist für 2029 geplant. Innerhalb einer
Online-Veranstaltung wurde über das inzwischen eingeleitete
Raumordnungsverfahren berichtet. So ist die Gemeinde Bad Essen nur mit der
Umspannstation in Wehrendorf von diesem Projekt betroffen. Das Gleichstrom-Erdkabel
wird von Norden aus in Richtung Bad Essen geführt, wobei eine notwendige
Konverter-Station in den Bereichen der Gemeinden Ostercappeln und Bohmte noch
gesucht wird. Von hier an folgt die Anbindung mit einer
380-kV-Drehstromanbindung als Freileitung bis in das Umspannwerk Wehrendorf.
Mit Schreiben vom 28.07.2023 teilt das Amt für regionale Landesentwicklung
Weser-Ems mit, dass Stellungnahmen bis zum 04.10.2023 für das Projekt abgegeben
werden können. Der daraufhin erforderliche Erörterungstermin soll Ende November
dieses Jahres stattfinden. Aus Sicht der Verwaltung ist für dieses Projekt
keine Stellungnahme der Gemeinde erforderlich.
3.10: Solebohrung
in Harpenfeld
Im diesjährigen
Haushalt wurden Mittel zur Sanierung des Gebäudes der Solebohrung in Harpenfeld
zur Verfügung gestellt. In Zusammenarbeit mit dem Metallbaubetrieb Trippel aus
Bad Essen-Rabber und Eigenleistungen des gemeindlichen Bauhofs konnte nun die
Sanierung der Solebohrung abgeschlossen werden. Erhebliche Teile der
Metallverkleidung sowie die Eingangstür mussten ausgetauscht werden. Danach
wurden noch zerstörte Glasflächen ausgetauscht und das Gebäude neu gestrichen.
Ausschussvorsitzende Depker stellt den Bericht zur Diskussion.